Honda CB500F: Allrounder zum Einstieg

Honda stellt mit der CB500F ein unkompliziertes und unverkleidetes Alltagsmotorrad auf die Räder, das mit 35 kW/48 PS perfekt in die neue A2-Führerscheinklasse passt. Das Einsteiger-Bike kostet 5 490 Euro. Honda hat sich damit erneut dem Baukastensystem verschrieben. Nach der NC-700-Baureihe präsentieren die Japaner nun die CB-500-Familie. Auch die Halb-Liter-Modelle basieren auf einem Modulsystem und werden im Honda-Werk in Thailand produziert. Der Motor und das Fahrwerk sind bei allen Modellen gleich. Anbauteile und Ergonomie machen drei verschiedene Typen möglich. Neben dem Mittelklasse-Sportler CBR500R bietet Honda noch das Adventure-Bike CB500X an.

Als puristischer Allrounder wartet die CB500F lediglich mit einer dezenten Lampenmaske auf, deren Stil an den hubraumstärkeren Landstraßensportler CB1000R erinnert. Die tief am Tank heruntergezogene seitliche Verkleidungen umfasst den Motor und wirkt beim Blick aus dem Sattel breiter als sie ist. Von der Seite lässt der neu entwickelte Stahlrohr-Brückenrahmen bewusst den Blick auf den mittragenden Motor frei. Die breite Lenkstange ermöglicht mit ihrer Höhe von 1,02 Meter jeder Fahrerstatur eine entspannte Sitzposition ( 0,78 Meter Höhe). [foto id=“455170″ size=“small“ position=“left“]Der Fahrer sitzt aufrecht und genießt sowohl die großzügigen Platzverhältnisse mit einer sehr gute Übersicht. Bei der Fahrt über kurvenreiche Landstraßen gelingt die Fahrzeugkontrolle dank des direkten Lenkgefühls.

Hier gibt sich die CB500F durch ihr moderates und ausgewogen verteiltes Gewicht von 192 Kilo agil und komfortabel abgestimmt. Zum exakten Lenkverhalten tragen die Metzeler Roadtec Z8-Reifen ihren Teil bei. Nur bei Bodenwellen geraten die nicht einstellbare Gabel sowie das Mono-Federbein an ihre Grenzen.

Honda hat den Allrounder mit einer gut beherrschbaren Portion Leistung und Drehmoment ausgestattet. Der neu entwickelte und flüssigkeitsgekühlte 471-ccm-Reihen-Zweizylindermotor mit Vierventiltechnik leistet 35 kW/48 PS. Hinzu kommt ein maximales Drehmoment von 43 Nm, das bei 7 000 Touren anliegt. Gegen Vibrationen ist eine Ausgleichswelle [foto id=“455171″ size=“small“ position=“right“]verbaut. Besondere Konstruktionsvorgaben sind eine kompakte Bauweise sowie ein besonders sparsamer Umgang mit dem kostbaren Sprit. Honda verspricht nur 3,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.

Im Fahrbetrieb setzt der Twin Gasgriffbefehle schon ab 2 500 Umdrehungen ruckfrei in Vortrieb um. Dennoch weist der 500er-Motor eine komplett andere Charakteristik als der Reihen-Zweizylindermotor mit gleicher Leistung der NC-700-Modelle auf. Während die NC ihr Drehmoment-Maximum extrem früh erreicht und eine schaltfaule Fahrweise ermöglicht, verlangt das CB500F-Triebwerk nach höheren Drehzahlen. Mindestens 4 500 Touren sollte der LCD-Drehzahlmesser beim Beschleunigen signalisieren. Motorrad-Liebhaber finden das viel emotionaler, auch wenn sie das leicht schaltbare Sechsganggetriebe dadurch öfter bedienen müssen. Einen guten Gegenpart stellt die einzelne Bremsscheibe mit Doppelkolben-Schwimmsattel und ABS im Vorderrad dar – sie verzögert sicher und hinreichend transparent.

Die CB500F bietet ein ausgewogenes Fahrverhalten und ausreichend viel Dynamik. Dass dabei der grobschlächtigen Stahlkastenschwinge die Raffinesse abgeht, ist zu verschmerzen.

Datenblatt Honda CB500F

Motor: Straßenmotorrad mit flüssigkeitsgekühltem Reihenzweizylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinder, dohc, Hubraum 471 ccm, Bohrung x Hub 67,0 x 66,8 mm, max. Leistung 35 kW/48 PS bei 8500 U/min, max. Drehmoment 43 Nm bei 7000 U/min, elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, Sechsganggetriebe, Kettenantrieb
Fahrwerk: Stahlrohr-Brückenrahmen, Teleskopgabel vorn, Zweiarmschwinge mit angelenktem Federbein hinten, eine Scheibenbremse vorn, eine hinten, ABS
Maße und Gewichte: Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 160/60 ZR 17, Sitzhöhe: 785 mm, Tankinhalt: 15,7 l, Gewicht vollgetankt: 192 kg
Preis: 5 490 Euro

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