Honda SW-T 600 swing mit!

Der Honda Silver Wing gehörte von Beginn an zu den Pionieren der Maxi-Roller. Von 2001 bis 2006 setzte der „S-Winger“ mit seinen ausladenden Dimensionen, seinem Reihenzweizylindermotor mit 582 ccm und 50 PS Leistung Maßstäbe in dieser Klasse. Doch die Konkurrenz schlief nicht, Modelle wie der Yamaha T-Max und der Suzuki Burgman liefen dem Honda-Tourer immer mehr den Rang ab. Deshalb bringen die Japaner jetzt den neuen Honda SW-T 600.

Das Design überzeugt durch fließende Linien, die ausgesprochen aerodynamisch wirken. Die Doppelscheinwerfer in der eleganten Frontverkleidung setzen sogar einen sportlichen Akzent. Das Heck mit seinem angedeuteten Spoiler mit Abrisskante sorgt für den gelungenen Abschluss.

Die Tourentauglichkeit unterstreicht eine hohe Windschutzscheibe, hinter der auch größere Fahrer gegen Wind und Regen effektiven Schutz finden. Die Sitzposition ist relativ aufrecht und man hat immer das Gefühl, das Fahrzeug unter Kontrolle zu haben. Die Sitzbank ist ausgesprochen bequem, sowohl Fahrer wie Sozius erfreuen sich an einer stabilen Stütze für die Lendenwirbel. Großflächige, ausklappbare Trittbretter für den Beifahrer erhöhen den Sitzkomfort zusätzlich. Allerdings ragt der höher sitzende Sozius deutlich über den Fahrer hinaus, so dass er bei flotterer Fahrt voll im Wind hängt.

Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 419 kg ist die maximale Zuladung von 169 kg für Besatzung und Gepäck einen Touren-Roller recht knapp bemessen.

Denn Stauraum bietet der Honda-Scooter reichlich:

In der Frontverkleidung gibt es zwei Fächer für Utensilien, unter der Sitzbank ist reichlich Platz für zwei Integralhelme und weitere Kleinigkeiten. Einen separaten 12-Volt-Anschluss zum [foto id=“348046″ size=“small“ position=“left“]Aufladen des Handys oder zum Anschluss eines Navigationsgerätes gibt es leider nicht, obwohl dies fast schon zum Standard gehört. Qualitativ zählt der Honda-Roller zur Top-Klasse.

Cockpit

Auch beim Cockpit verdient sich der SW-T ein Sonderlob. Die analogen Rundinstrumente sind sehr gut ablesbar, die zusätzliche Digitalanzeige informiert über Uhrzeit, Durchschnittsverbrauch, Außentemperatur und Tageskilometer. Neben Blinker- und Lichtleuchten besitzt das Cockpit noch Warnleuchten für die Wegfahrsperre sowie den Antriebsriemen, sollte der seine Verschleißgrenze erreicht haben.

Kernstück

Kernstück des neuen Roller ist weiterhin der flüssigkeitsgekühlte Parallel-Twin mit 582 ccm Hubraum und 37 kW/50 PS Leistung, der ein- wie auslassseitig optimiert wurde. Der Zweizylinder ist zwar kein Spurter, auf den ersten Gasbefehl reagiert er mit einer leichten Verzögerung, dann aber zieht er kraftvoll und gleichmäßig davon. Schnell ist die 100 km/h-Grenze erreicht. Danach geht es nicht mehr ganz so zügig voran, aber gleichmäßig treibt der Motor den Asiaten bis auf eine 165 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die zwei Ausgleichswellen sorgen zudem für eine angenehme Laufruhe und geringe mechanische Geräusche des im Stahlrohrrahmen gummigelagerten Aggregats. Vibrationen werden so fast gänzlich vermieden.

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Handling

Die tiefe Einbauposition des Triebwerks sorgt zusätzlich für einen optimalen Schwerpunkt und begünstigt so das Handling, damit das Fahrzeug nicht nur auf der Landstraße leicht zu beherrschen, sondern auch im Stadtverkehr ausgesprochen einfach zu manövrieren ist. Ebenso sind beim Rangieren im Stand keine größeren Anstrengungen für die 250 kg schwere Fuhre nötig. Das Aufbocken auf den perfekt angeordneten Hauptständer ist ein Kinderspiel. Dass bei einem Radstand von 1,6 Metern der Geradeauslauf ohne Fehl und Tadel ist, versteht sich von selbst. Der 600er zieht stur seine Bahn, ist aber dennoch in der Lage, spontan auf Lenkbefehle zu reagieren. Ihren Teil dazu tragen das 14-Zoll-Vorderrad und der 13-Zöller hinten bei. Selbst gröbste Straßenbeläge bringen den Tourer nicht aus der Ruhe, die [foto id=“348048″ size=“small“ position=“left“]Telegabel vorne arbeitet völlig unaufgeregt und die beiden in der Federbasis einstellbaren Dämpfer bieten einen angenehmen Kompromiss aus Komfort und Stabilität.

Genauso unauffällig funktioniert das serienmäßige Kombi-ABS. Die um 20 mm auf 276 mm gegenüber dem Silver Wing vergrößerte Bremsscheibe vorne wird von einer Dreikolbenbremszange bedient, am Hinterrad packt eine Doppelkolbenbremszange zu. Betätigt der Fahrer den linken Bremshebel, werden Vorder- und Hinterrad gleichzeitig bedient. Über den rechten Bremshebel wird nur die Vorderradbremse aktiviert. Um in den Regelbreich des ABS zu gelangen, muss man schon ordentlich an den Hebeln ziehen, das System setzt also wirklich nur im Grenzbereich oder bei Schreckbremsungen ein.

Preisliste

Erfreulich ist, das Honda die Präsentation des neuen SW-T 600 nicht zum Anlass genommen hat, an der Preisschraube zu drehen. Mit 8 990 Euro ist der Tourer zwar kein Sonderangebot, aber der neue Maxi kostet genauso viel wie der alte Silver Wing.

Technische Daten Honda SW-T 600

Motor: Flüssigkeitsgekühlter Reihenzweizylinder-Viertaktmotor
vier Ventile, Einspritzung
Hubraum: 582 ccm, 37 kW/50 PS bei 7 500 U/min
max. Drehmoment: 55 Nm bei 6 000 U/min
   
  G-Kat
stufenlos variable CVT-Automatik
   
Fahrwerk: Stahlrohrrahmen, 41-mm-Telegabel, Aluschwinge mit zwei in der
Federbasis fünffach einstellbaren Federbeinen, Bremse
vorn/hinten je eine Scheibe, CBS-ABS
   
Bereifung: 120/80-14 vorne, 150/70-13 hinten
Länge/Höhe/Breite: 2,28/1, 430/0,77 m
Radstand: 1,60 m
Sitzhöhe: 75,5 cm
Tankinhalt: 16 l
Gewicht vollgetankt: 250 kg
   
Preis: 8 990 Euro zzgl. Nebenkosten

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