Immer mehr Deutsche fühlen sich im Straßenverkehr nicht wohl

Drängeln, Aufblenden, rücksichtsloses Fahren – laut einer Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fühlt sich jeder zweite Deutsche im Straßenverkehr unwohl. Im Vergleich zu einer ähnlichen Studie 2008 hat sich damit die Anzahl der Verkehrsteilnehmer, die sich aufgrund des herrschendens Verkehrsklima nicht wohlfühlen verdoppelt. Vor allem weibliche Befragte gaben an, sich aufgrund des oft rüden Umgangs während des Autofahrens nicht sicher zu fühlen.

Autobahnfahrt als Angstfaktor

Obwohl auf Landstraßen und im Stadtverkehr die Mehrzahl der Unfälle passieren, fühlen sich die befragten Autofahrer mit 57 Prozent am unsichersten im Verkehr auf der Autobahn. Dass die Unsicherheit trotz stetig sinkender Unfallstatistik zunimmt, liegt vor allem an der hohen Zahl von Beinahe-Unfällen.So gaben immerhin vier von zehn befragten Autofahrer an, im Zeitraum der drei Monate umfassenden Befragung in eine solche kritische Situation geraten zu sein.

Mehr als 78 Prozent der befragten Autofahrer überfuhr 2010 mindestens eine rote Ampel!

Einen Grund für das Gefühl der Unsicherheit weist die Studie durch die Befragung über das Halten an Verkehrsregeln nach: Erstaunlicherweise gab lediglich jeder fünfte Autofahrer, immer an roten Ampeln zu halten – alle anderen legen das Rotlicht deutlich lockerer aus. Wie übrigens auch Fußgänger, von denen 44 Prozent ab und zu das Lichtsignal missachten. Auch knapp die Hälfte der befragten Radfahrer ignorieren laut der Studie die Ampel. Gefährlich, denn erschreckende 78 Prozent der Autofahrer gaben an, im Jahr 2010 mindestens einmal eine rote Ampel wissentlich überfahren zu haben!

Wenig Kontrolle und niedrige Strafen

Allerdings wurden nur sieben Prozent der Ampelsünder bestraft – damit zeigt sich, dass die niedrige Angst vor einer Ahndung das Gefühl der Sicherheit vor den Behörden und damit gleichzeitig der Rücksichtlosigkeit im Straßenverkehr wächst. Auch für Geschwindigkeitsübertretungen wurden nur wenige Befragte bestraft. Dazu kommt, dass die Strafen im Falle der Verhängung meist deutlich niedriger ausfielen als von den Verkehrstätern erwartet. Kein Wunder also, dass unser Straßenverkehr immer rauer wird?!

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