Intermot Köln: Die mobile Elektrozukunft fährt zweirädrig

Auf der Kölner Intermot (3. bis 7. Oktober) gibt die Zweiradbranche einen Ausblick auf die Zukunft mit Elektroantrieb. Sie setzt auf Roller, Klein- und Leichtkrafträder zur Sicherung einer bezahlbaren Mobilität und bietet neue Modelle zur Nutzung des neuen Führerscheins A2.

Während die Prognosen für eine massenhafte Nutzung von Elektroautos eher bescheiden ausfallen, sieht sich die deutsche Motorradbranche als Träger einer elektrogestützten Mobilität in absehbarer Zukunft. „Die Elektromobilität mit Rollern und Bikes ist ein echter Wachstumsmarkt“, stellte Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Motorrad Deutschland (IVM) anlässlich der Kölner-Zweiradmesse fest. Sie werde vor allem wegen der geringeren Anschaffungskosten deutlich schneller von statten gehen als die bei Autos.

Neben der Ökologie spiele auch die Verbesserung der Sicherheit beim Fahren von motorisierten Zweirädern eine große Rolle. Motorräder und Roller immer sicherer zu machen und sie mit perfekt auf den Menschen abgestimmten Assistenzsysteme auszustatten, sei eine wichtige Aufgabe für die Branche, sagte Hermann Bohrer, Präsident des IVM. Als Beispiel nannte er ein leichtes und am besten serienmäßiges ABS. Nach seinen Worten muss die Branche vor allem diejenigen im Auge behalten, die als Einsteiger in den Zweiradbereich kämen. Dafür wolle die Industrie bezahlbare, ökologisch sinnvolle und gleichzeitig emotionale Mobilität anbieten.

Reiner Brendicke verwies auf die neuen Modelle, die den Möglichkeiten der neuen Führerscheinregelung nach EU-Recht ab 19. Januar 2012 gerecht werden. Sechzehn- und Siebzehnjährige müssen sich dann nicht mehr mit 80 km/h Spitzengeschwindigkeit begnügen, sondern dürfen auch schnellere Maschinen fahren. Auch für den Führerschein A2 wird es stärkere Maschinen geben, statt 25 kW/34 PS sind dann 35 kW/48 PS zugelassen.

Auf der Intermot 2012 zeigen rund 1 000 Aussteller aus 37 Ländern etwa 1 400 Marken von Motorrädern, Rollern, Elektrofahrrädern, Zubehör, Bekleidung, Werkstattausrüstungen, Teilen und Reisen. Die Einstiegspreise für die gezeigten Roller liegen bei 1 500 bis 2 000 Euro. Mittelklassemaschinen gibt es ab 10 000 Euro, hochwertige Luxusmotorräder kosten um die 25 000 Euro. Und für Einzelstücke müssen auch schon mal 100 000 Euro und mehr überwiesen werden.

Der deutsche Markt für motorisierte Zweiräder legte in den ersten acht Monaten dieses Jahres um ein Prozent zu, die Krafträder allein brachten es auf ein Plus von knapp drei Prozent. Die Branche geht von stabilen Werten für die nahe Zukunft aus. Schwierig sei die Situation auf den südeuropäischen Märkten, während es etwa auf den Märkten USA oder Brasilien einen positiven Trend gebe.

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