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Jaguar/Land Rover: Nach 30-prozentigem Absatzminus Pläne für ein neues Werk

Der britische Gelände- und Sportwagenhersteller Jaguar/Land Rover, seit knapp zwei Jahren im Besitz des indischen Tata-Konzerns, hat im vergangenen Jahr mit 260.000 verkauften Fahrzeugen zwar 30 Prozent weniger Einheiten abgesetzt, ist für die Zukunft dennoch sehr zuversichtlich.

Das aktuelle Verkaufsniveau Jaguars mit 65.000 Fahrzeugen soll nach der Krise auf 100.000 Einheiten hochgefahren werden können. Davon ist Unternehmenschef David Smith überzeugt, wie er gegenüber der „Wirschaftswoche“ erklärte.

Als Reaktion auf die eingebrochenen Verkäufe wird man die Kosten weiter herunterfahren und in den nächsten fünf Jahren eines der drei Werke schließen. Gegenwärtig werden Fahrzeuge in Castle Bromwich in Coventry, Solihull in den Midlands und im Halewood-Werk in Merseyside gebaut.

Auf der Kostenseite stehen Jaguar und Land Rover laut Smith vor großen Herausforderungen, nachdem im vergangenen Jahr schon einige Maßnahmen ergriffen wurden, um die Ausgabenseite zu entspannen. Smith: „Wir haben die Produktivität erhöht, im Einkauf neue Zulieferer gewonnen, die Komplexität in unserem Geschäft reduziert.“ Mitte des Jahrzehnts sollen die zwei Produktionsstätten in den Midlands auf eine reduziert werden. „Dies wird jedoch ohne Personalabbau möglich sein,“ verspricht Smith. Die Fabrik in Halewood bei Liverpool bleibe bestehen und werde noch ausgebaut.

Nach der weltweiten Wirtschaftskrise erwartet Smith ein kräftiges Wachstum, vor allem in Übersee, sodass sich das Unternehmen Gedanken machen müsse, wie es sich global aufstellen wolle. Schließlich hätten ja auch BMW und Mercedes in den USA und in China Fabriken hochgezogen.

Dass ein neues Werk, wie immer wieder spekuliert wird, in Ratan Tatas Heimatland Indien hochgezogen werden könnte, schloss Smith aus, auch wenn der indische Markt ebenso wie der chinesische oder der Lateinamerikas große Chancen biete: „Daran denken wir derzeit wirklich nicht.“ Sollte langfristig doch vor Ort produziert werden, dann gehe es „um zusätzliche Kapazitäten, nicht um einen Ersatz“.

Bei allen Sparbemühungen wird es keine Streichungen bei den Investitionen in Umwelttechnologien geben. Tata unterstützt mit 925 Millionen Euro die Entwicklung alternativer Antriebe. So arbeitet Jaguar an einer Hybridversion des im Februar in Deutschland auf den Markt kommenden XJ und an einem Dieselhybrid für den Range Rover Sport.

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