Jeep

Jeep Commander: Komfort-Geländewagen mit einer Prise Van




Außen martialisch-kantig, aber innen weich und komfortabel kommt nun der Jeep Commander auf den Markt. Sieben Personen finden in dem geräumigen Allrader Platz – so etwas gibt es sonst fast nur in Vans. Technisch bringt der Neue zuden alles mit, was man im Gelände braucht. So will der mit rund 4,80 Metern Länge größte Jeep auf dem Markt die Mitbewerber in der gehobenen Geländewagen-Klasse das Fürchten lehren. Der Amerikaner aus dem Hause Chrysler kommt im Juni wahlweise mit einem von zwei Ottomotoren oder mit einem Dieselaggregat auf den Markt und ist ab 40.100 Euro zu haben.
Ecken und Kanten statt Rundungen prägen die Silhouette des Fünftürers. Eine gerade Windschutzscheibe, die flache Motorhaube und der senkrechte Kühler erinnern an das Box-Design der klassischen Ami-Jeeps. Für noch mehr Retro-Charme sorgen Zierschrauben an den Kotflügeln. Doch die militärische Kantigkeit täuscht; hinter den verdunkelten Scheiben öffnet sich ein Reich aus weichen Stoff- oder Ledersesseln, Holzapplikationen und Infotainment-Systemen.
Das Platzangebot auf den beiden vorderen Sitzreihen ist großzügig, die zweite Reihe ist leicht höher angeordnet als Fahrer- und Beifahrersitz und lässt weit nach vorne blicken. Schiebedach und zwei optionale Glasfenster über der zweiten Reihe lassen Licht ein. Ganz hinten allerdings ist wenig Platz. Die Sitze Nummer sechs und sieben sind direkt über der Hinterachse montiert; allenfalls Kinder haben dort genug Raum. Das hohe Passagier-Fassungsvermögen geht außerdem auf Kosten des Kofferraums. Bei voller Bestuhlung hat dort nur noch eine Aktentasche Platz. Wenn alle hinteren Sitzreihen umgeklappt sind, stehen jedoch großzügige 1.940 Liter bei ebener Ladefläche zur Verfügung. Die Bedienung des vom US-Zulieferer Johnson Controls entwickelten Sitzsystems erfordert kaum Aufwand: Für das Umklappen braucht man nur wenige Handgriffe und keine Kraft, die Kopfstützen müssen nicht demontiert werden.
Bei den Motoren für den knapp 2,4 Tonnen schweren Wagen wird die Wahl der Kunden wohl am häufigsten auf den 3,0-Liter-V6-Dieselmotor fallen. Das von Mercedes-Benz entwickelte Aggregat verbraucht bei einer Leistung von 160 kW/218 PS gut neun Liter auf 100 Kilometer, wuchtet das schwere Fahrzeug allerdings schon bei niedriger Drehzahl mit einem fulminanten Drehmoment von 510 Nm nach vorne. Die Fahrleistungen der Dieselversion müssen hinter denen der mit bis zu 240 kW/326 PS weitaus stärkeren Ottomotoren nicht zurückstecken. Trotz der kräftigen Motoren ist der Jeep kein Rennwagen, eher ein flotter und recht leiser Gleiter. Die Federung steckt kleine Unebenheiten spielend weg, bei längerer Fahrt über schlechte Straßen schaukelt es ein wenig.
Mit einer Bodenfreiheit von rund 21 Zentimetern nimmt der Amerikaner im Gelände spielend Löcher und Buckel. Außer in der Basisversion verfügt er über drei elektronisch gesteuerte Differentialsperren, die das Durchdrehen der einzelnen Räder auf lockerem Untergrund verhindern. Ebenfalls Serie sind ein Überschlagschutz, der Bremsassistent sowie das Fahrstabilitätsprogramm ESP. Auf der Komfort-Seite stehen Klimaanlage, Bordcomputer und CD-Spieler.
Dem kernig gestalteten Jeep gelingt so die Kombination von komfortablem Langstreckenfahrzeug und kernigem Geländewagen; eine Prise Van würzt den Siebensitzer zusätzlich. Holger Holzer/mid
Technische Daten Jeep Commander:
Länge/ Breite/ Höhe/Radstand: 4,78 Meter/1,89 Meter/1,82 Meter/2,80 Meter, Anhängelast: 3 500 Kilogramm;
3,0-Liter-V6-Dieselmotor mit 160 kW/218 PS; max. Drehmoment: 510 Nm bei 1 600 – 2 800 U/min; Höchstgeschwindigkeit: 191 km/h; 0-100 km/h: 9 Sekunden; Verbrauch: 9,2 Liter/100 km; Preis ab 40 090 Euro;
4,7-Liter-V8-Ottomotor mit 170 kW/231 PS, 410 Nm bei 3 600 U/min, 189 km/h, 9,5 Sek., 12,2 Liter, ab 42 090 Euro
5,7-Liter-V8-Ottomotor mit 240 kW/326 PS, 500 Nm bei 4 000 U/min, 208 km/h, 7,4 Sekunden, 12,3 Liter, ab 52 790 Euro.
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