Kia

Kia-Geschäftsführer Bade: Wir werden uns absetzen

Thomas Bade, seit September 2008 Geschäftsführer der Kia Motors Deutschland GmbH, hat jetzt wieder gut Lachen. Er begann seinen neuen Job, der Markt brach ein und niemand konnte ihn dafür zur Verantwortung ziehen, weil es alle traf. Jetzt dürfte er unter seinen europäischen Kollegen und in Korea der Star sein. Denn dank der Abwrackprämie steuert Kia in Deutschland für das erste Quartal 13 500 Neuzulassungen in Deutschland an. „Wenn’s ganz gut läuft, werden es auch 15 000“, freut sich Bade.

Geplant hatte Kia für das Jahr 2009 einen Gesamtabsatz von 30 000 Autos in Deutschland. Trifft die Voraussage zum ersten Quartal zu, dürfte der koreanische Hersteller seinen Jahresplan dank der verlängerten Abwrackprämie bereits im ersten Halbjahr abgearbeitet haben. Man habe die Produktion in Japan jetzt auf die kleinen Typen Picanto und Rio umgesteuert. Bisher hatte man sich bei den Kollegen in Europa versorgt und selbst Autos aus dem benachbarten Ländern nach Deutschland geholt. „Jetzt sind die Lager leer. Auch die jungen gebrauchten Kia C‘ eed sind alle weg“, beschreibt Bade sie Situation in seinem Markt. Doch der Nachschub rollt.

Bade ist sicher, dass sich am Ende des Jahres für den Gesamtmarkt in Deutschland eine höhere Zahl für die Neuzulassungen einstellt, als die von den Verbänden vor der Abwrackprämie prognostizierten 2,8 Millionen oder 2,9 Millionen Stück. Die Abwrackprämie sei eine Initialzündung gewesen.

Dank der Prämie liegt der Marktanteil der Koreaner zurzeit bei 1,7 Prozent nach 1,1 Prozent im vergangenen Jahr. Mittelfristig stand die Überwindung der Zwei-Prozent-Grenze auf dem Programm. Diese Hürde hofft Kia, nun rascher nehmen zu können. Bade verweist auf die Produktneuheiten, die bis 2012 noch kommen werden. Ist sich aber sicher, dass der Kia Soul die Marke schon einen deutlichen Schritt weiterbringen werde. Das sei zwar ein Auto, das polarisiere, aber es sei so unkonventionell, dass es dabei helfen werde, die Marke Kia neu zu positionieren.

Bisher – sagt Bade – stand Kia für billig. In Zukunft solle die Marke für preiswert stehen. Man werde aber immer darauf achten, preislich den Abstand zu japanischen Herstellern einzuhalten. Momentan sieht er Kia rund ausstattungsbereinigt um rund 15 Prozent unter dem der großen Japaner.

Bade ist auch sicher, dass sich Kia auch in einer durch die Krise neu strukturierten Automobilwelt nicht nur behaupten kann. Das führt er auch auf die Drei-Säulen-Strategie seines Unternehmens mit Schwerpunkten in den USA, Europa und in Asien zurück. Man werde die Großen zwar nicht angreifen können, erklärt Bade. Aber „wir wollen uns weiter von den Nachfolgenden absetzen“.

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