KTM: Dominanz aus Österreich

(adrivo.com) Orange dürfte auch in diesem Jahr wieder die Modefarbe sein, wenn die Motorräder bei der Rallye Dakar über Stock und Stein pflügen – außer bei Teams, deren Sponsorfarben abweichen; siehe Cyril Despres 2007. Denn seit dem Jahr 2001 ist KTM in der Endabrechnung der bekanntesten Langstrecken-Rallye ungeschlagen und die Zeichen deuten darauf hin, dass es auch 2008 weiter so sein wird. Marc Coma und Cyril Despres gelten als die Topfavoriten, doch auch die Top-Außenseiter sitzen auf Maschinen aus Österreich. So darf man Fahrern wie David Casteu oder Pal Anders Ullevalseter einiges zutrauen und Helder Rodrigues, der im Vorjahr noch auf einer Yamaha für das eine oder andere Highlight gesorgt hat, ist auf KTM umgestiegen.

Doch KTM tritt nicht nur mit fahrerischer Klasse an, sondern auch mit Masse, denn nicht nur mit den insgesamt sechs Werksfahrern, sondern auch durch zahlreiche Privatfahrer ist der österreichische Hersteller vertreten. Ein Blick auf die Starterliste zeigt, dass rund zwei Drittel der Privatiers auf KTM unterwegs sind. Dennoch, die Top-Favoriten auf den Sieg kommen aus den Werksteams. "Die KTM-Teams für die Dakar 2008 beinhalten die Sieger aus 2006 und 2007, den Zweitplatzierten von 2007 und drei weitere Top-Fahrer. Wir sind deswegen auf bestmögliche Art repräsentiert, nicht nur bei der Quantität, sondern auch bei der Qualität unserer Fahrer, die einen weiteren Dakar-Sieg ganz klar im Blick haben", meint Hans Trunkepolz vom Team Management des KTM Rallye Teams.

Das Arbeitsgerät, das die Werks-Fahrer zur Verfügung haben werden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur ein wenig verändert. Die KTM 690 Rally wurde 2006 von Grund auf neu entwickelt und es wurde dabei nicht nur auf Fahrbarkeit geachtet, sondern auch darauf, dass man leicht zum Motor kommt, um schnell Reparaturen vornehmen zu können. Der Ein-Zylinder-Viertakt-Motor ist Flüssigkeitsgekühlt und die Fahrer haben ein Sechs-Gang-Getriebe, um sich durch die Wüste zu arbeiten. Die Übersetzung wurde ein wenig verkleinert und von unten heraus zieht der Motor nun etwas mehr an. Eine Neuerung an der 2008er-Version der Maschine ist das geringere Gewicht. Acht Kilo hat die 690 Rally seit dem Vorjahr abgespeckt. Zudem wurde die Gewichtsverteilung geändert. Der Schwerpunkt wurde nach hinten und unten verlegt, wodurch die Fahr-Präzision gestiegen sein soll.

Beim Chassis des Motorrades wurde die so genannte Trellis-Struktur verwendet, wodurch Bodenwellen besser absorbiert werden. Der Fahrer merkt das bei hohen Geschwindigkeiten, da sich das Chassis weniger verbiegt und stabiler bleibt. Des Weiteren neigt das Heck weniger dazu, auszubrechen, wenn man auf Sand das Gas ganz offen hat. Gleichzeitig wurde aber darauf geachtet, dass die Maschine ihre Beweglichkeit beibehält, wenn es gilt, auf engem Raum zu manövrieren. Um die Zugänglichkeit an der KTM noch etwas zu erleichtern, wurden die Batterie und die elektronischen Anschlüsse verlegt, die sich nun unter dem Sitz befinden – zuvor waren sie vorne, neben dem GPS. Der Sitz selbst liegt auf einer Struktur auf, die den hinteren Benzintank und zwei Notfall-Wassertanks beinhaltet, sollte ein Fahrer in der Wüste verloren gehen.

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