Le-Mans-Countdown, Teil 4: Audi R15 plus steht noch am Anfang des Testprogramms

Und wieder sind die Motorsport-Fans dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans eine Woche näher. Zeit für Tom Kristensen, sich mit seiner allwöchentlichen Kolumne im Vorfeld des Rennens zu Wort zu melden.

Seit dem vergangenen Wochenende ist viel passiert: Sebring ist gelaufen, und Kristensen wurde mit einer ehrenvollen, aber auch einflussreichen Aufgabe betraut. – Sein Training im neuen Audi R15 TDI konnte er aufgrund seiner Verletzung bislang aber noch nicht aufnehmen.

„Hallo zusammen! Wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich gerade down under in Australien. Während unserer Testfahrten mit dem Audi R15 TDI in den USA habe ich die Nachricht erhalten, dass FIA-Präsident Jean Todt meinen Rückruf erwartet. Er hat mich eingeladen, die Sportkommissare beim Formel-1-Grand-Prix in Australien zu unterstützen. Nach Rücksprache mit Dr. Ullrich habe ich spontan zugesagt. Ich habe mich schon immer dafür eingesetzt, den Regelwächtern einen erfahrenen und neutralen Rennfahrer zur Seite zu stellen, weil dieser bestimmte Situationen aufgrund seiner eigenen Erfahrung einfach wesentlich besser beurteilen kann.

Die Einladung von Jean Todt hat mich deshalb sehr gefreut. Es ist eine Ehre für mich, diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen, und zeigt mir, welchen Stellenwert die 24 Stunden von Le Mans haben.

Nach den Tests der vergangenen Woche in Florida habe ich noch einen Abstecher nach Sebring gemacht. Ich bin genau in dem Moment an die Strecke gekommen, als die Nationalhymne während der Startaufstellung gespielt wurde. Gerade nach unserem Sieg im vergangenen Jahr zusammen mit Allan und Dindo war es schon ein komisches Gefühl, das Rennen nicht selbst mitzufahren und auch keinen Audi am Start zu sehen.

Trotzdem war es schön, dort zu sein und die wie immer tolle Atmosphäre aufzusaugen. Die vielen Fans haben vor allem in der GT2-Klasse in den ersten Stunden ein aufregendes Rennen gesehen.

Peugeot hat in Sebring für mich eine gute Show abgezogen. Natürlich hatten sie in diesem Rennen keine echten Gegner und standen nie wirklich unter Druck, aber die Autos waren schnell und liefen wie Uhrwerke. Das bestätigt mich erneut in der Meinung, dass Le Mans 2010 sehr hart wird.

Mit dem R15 plus haben wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben bei den ersten Tests auf der Rennstrecke jedoch festgestellt, dass trotzdem noch einige Arbeit vor uns liegt. In Le Mans brauchen wir ein schnelles und effizientes, aber auch gut fahrbares Auto.

Ich weiß, dass die Techniker von Audi Sport auf Basis der Erfahrungen dieser Woche mit Feintuning schnell eine Lösung finden werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit dem R15 plus noch ganz am Anfang des Testprogramms stehen.

Ich selbst kann im Augenblick nur weitergeben, was mir meine Fahrerkollegen und die Techniker des Audi Sport Team Joest erzählen. Ich saß zwar schon im Cockpit, konnte aber, wie erwartet, noch nicht testen, weil ich das Kupplungspedal mit meinem verletzten Fuß nicht durchtreten soll. Aber bis zum Start in Le Mans habe ich ja noch 78 Tage – ab jetzt übrigens ohne Krücken!“

Ihr Tom Kristensen

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