Leser fragen – Experten antworten – Fit für die Urlaubsfahrt

Frage: Ich fahre demnächst  mit meinem Auto in den Urlaub. Es ist eine längere Strecke und das Auto ist voll bepackt. Wie kann ich mich vorbereiten?

Antwort von Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrzeugexperte des TÜV Rheinland

Am wichtigsten ist, dass das Auto technisch in einem guten Zustand ist – Auto und Insassen sollen die Fahrt ja heil überstehen. Bevor es los geht sollte man also wenigstens die Stände von Öl, Kühl- und Scheibenwischwasser sowie den Luftdruck und die Profiltiefe der Reifen überprüfen. Letztere sollte mindestens drei Millimeter aufweisen. Oft vergessen wird der Reservereifen – auch hier den Luftdruck prüfen. Darüber hinaus empfiehlt es sich auch, die Scheibenwischerblätter einer genauen Prüfung zu unterziehen und alle Leuchten am Auto zu kontrollieren. Am sichersten und bequemsten ist es, wenn ein Fachmann sich den Wagen für einen kurzen Urlaubscheck vornimmt. Der kontrolliert zum Beispiel auch die Bremsanlage.

Beim Beladen des Autos kommt schweres und kantiges Gepäck im Fahrzeug möglichst weit nach unten, spitze Gegenstände legen Sie quer zur Fahrtrichtung. Ragt Ihr Gepäck über die Rücksitzlehnen hinaus, müssen Sie unbedingt ein Gitter oder ein Sicherheitsnetz anbringen. Beim Bremsen verwandeln sich die Gepäckstücke sonst in gefährliche Geschosse. Achten Sie darauf, die zulässigen Massen und die erlaubte Dachlast nicht zu überschreiten. Auf alle Fälle beachten: Durch das zusätzliche Gewicht verändern sich die Fahreigenschaften, zum Beispiel der Bremsweg, die Straßenlage und das Kurvenverhalten. Deshalb mit einem voll beladenen Auto unbedingt vorsichtiger fahren.

Neben den Urlaubsutensilien sollten Sie auch die richtige Pannenausrüstung dabei haben. Verbandskasten und Warndreieck sind vorgeschrieben, Wagenheber, Radschlüssel und ein Reserverad oder ein Reifenreparaturset sind sinnvoll. In vielen europäischen Ländern gilt zudem Warnwesten-Pflicht – in Frankreich zum Beispiel für alle Insassen, wenn sie das Auto verlassen. Auch Abschleppseil und Taschenlampe leisten im Notfall gute Dienste.

Unbedingt einpacken sollten die die Grüne Versicherungskarte. Sie gilt als Versicherungsnachweis im Ausland und wird von der jeweiligen Autoversicherung ausgestellt. Bei einem Unfall erleichtert sie die Abwicklung. Hilfreich ist es auch, die übrigen Dokumente wie Fahrzeug- und Führerschein im Original und in Kopie dabei zu haben – getrennt voneinander aufbewahrt, falls das Original gestohlen wird.

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