Massa will Schumacher schlagen: Im Auto kennt er keine Familie

(motorsport-magazin.com) Michael Schumacher in Silber – nicht nur für Felipe Massa ein ungewohnter Anblick. Trotzdem verstehen sich die ehemaligen Ferrari-Teamkollegen weiterhin sehr gut. Der Deutsche besuchte den Brasilianer bei den Testfahrten des Öfteren in der Ferrari-Hospitality zum Mittagessen und auch auf der Strecke gab es schon einige Überholmanöver – beim ersten Mal winkte man sich sogar zu.

"Ich hoffe, dass ich das diese Saison noch öfter machen werde", sagt Massa in der Bild. "Außerhalb der Rennstrecke wird unsere Freundschaft sich nicht verändern. Während der Rennen wird sie allerdings ruhen. Alles, was ich von Michael gelernt habe, kann ich gegen ihn verwenden."

Gelernt hat Massa, wie er mit dem Team umgeht, wie er sich während des Rennens verhält und seine Ziele verfolgt. "Er hatte vor seiner Karrierepause sportlich gesehen keinen Schwachpunkt", erinnert sich Massa. "Und in der Pause ist er ja immer am Ball geblieben. Ich würde sagen: Es gibt auch jetzt keinen Schwachpunkt."

Besonderen Druck verspürt Massa in dieser Saison nicht, weder durch Schumacher, noch durch seinen neuen Teamkollegen Fernando Alonso. "Mein Leben lang bin ich an Druck gewöhnt, schon als Kind. Wir hatten kein Geld, wussten nicht, ob wir das Startgeld fürs nächste Rennen bezahlen können. Druck haut mich nicht mehr um."

Für Massa wäre es ein Traum, seinen ersten WM-Titel im Kampf gegen seinen Freund Schumacher zu gewinnen. "Das wäre fantastisch", sagt Massa. "Michael würde sich schrecklich ärgern. Über sich selbst! Aber für mich würde er sich riesig freuen."

Das bestätigt die Hochachtung des Rekordweltmeisters für Massa. "Ich würde schon behaupten, dass Felipe von einigen etwas unterschätzt wird", betonte der Deutsche in Barcelona. "Dass Fernando im Vordergrund steht, ist vielleicht normal, aber wenn man die Zeiten anschaut, braucht sich Felipe in keinster Weise zu verstecken."

Selbst sein schwerer Unfall hat ihn nicht ausgebremst. Im Gegenteil: Beim Fahrer denkt er nicht daran oder an seine Familie zu Hause. "Es hört sich unglaublich an: Aber wenn ich ins Auto steige, habe ich keinen Sohn, keine Frau, keinen Vater und keine Mutter. Ich habe dann ein Ziel, eine Mission, die ich erfülle. Wenn ich das Rennen beende, sind die Sorgen um meine Lieben wieder da."

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