Maybach

Maybach versteht den betuchten Autokäufer

Ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg der Marke Maybach ist, dass sich ein so genannter PLM – steht für Personal Liaison Manager – um die Wünsche der Kunden kümmert. Nur wer weiß, wie man mit Millionären oder Milliardären umgeht, der wird auch sein Produkt an die anspruchsvolle Klientel verkaufen können. Allerdings verlaufen die Verkaufsgespräche im Mittleren Osten anders als in China oder Russland.

Deshalb haben sich die High-Performance-Verkäufer der Marke Maybach stets auf ihre Kundschaft spezialisiert. Wer einen Maybach besitzt, der hat immer den direkten Draht zu seinem persönlichen Betreuer – rund um die Uhr, versteht sich. Dabei geht es nicht nur um den Reifenwechsel bei einer Panne, sondern viel mehr um begehrte Tickets zu Formel-1-Rennen, Kunst-Ausstellungen oder Polo-/Golf-Turnieren.

Erst kürzlich waren wieder die Maybach-PLMs in ihrem Element, so wurde in Südfrankreich der neue Maybach Zeppelin dynamisch vorgestellt, nachdem zwei erste Exemplare rund um die Welt gereist waren. Zunächst galt es, für Maybach das Interesse der potenziellen Kunden zu ergründen, um anschließend eine Einladung in ein Luxus-Hotel nach Vence zu vergeben.

Insgesamt 40 Kunden mit Begleitung kamen ins sonnige Südfrankreich und ließen sich den Maybach Zeppelin – auf 100 Exemplare limitiert – persönlich vorstellen. Dabei war man auch sehr gespannt auf die Fahrt hinter dem Steuer – denn nicht jeder Käufer lässt sich nur chauffieren. Die Maybach-Interessanten kamen aus Europa, USA, China, Russland und Südafrika – „bei diesem Event wurde der eine oder andere Maybach gleich verkauft,“ bestätigt ein PLM.

Der Grad der Individualisierung liegt bei einem Maybach bei 80 Prozent. Der Zeppelin kostet 480.000 Euro (Maybach 57) oder 560.000 Euro als Maybach 62, der einen um 41 Zentimeter auf 3,83 Meter verlängerten Radstand hat.

Dass der Markt in Russland eingebrochen ist, ist kein Geheimnis. Dennoch gibt es erste Anzeichen, dass sich dort die Situation wieder verbessert. Dagegen darf China als ein Boom-Absatzmarkt gelten, „hier können wir Zuwächse in der Größenordnung von bis zu 50 Prozent verzeichnen,“ sagt Detlef Barthelmes, verantwortlich für die Marke Maybach bei der Mercedes-Benz Cars.

Natürlich haben die wirtschaftlichen Turbulenzen auch die Reichen und Super-Reichen getroffen. Doch kann Maybach in diesem schwierigen Jahr noch mit seinem Absatzvolumen zufrieden sein. Fest steht, dass die Super-Luxusmarke 2009 nicht mit solchen Einbußen im Absatz rechnen muss wie beispielsweise Rolls-Royce. „Maybach hat keinen Rückgang von 50 Prozent“, bestätigt Barthelmes.

Die Marke Maybach wurde 2002 unter dem Dach der Daimler AG in den Markt eingeführt und erzielte in den Jahren 2003/2004 seine besten Verkaufserfolge. Dann wurde die Nachfrage etwas verhaltender, 2008 kam das Unternehmen auf rund 300 verkaufte Maybach, in diesem Jahr dürfte die Grenze von 150 Einheiten gerade überschritten werden.

Bei Maybach wird man auch in Zukunft in der 500.000-Euro-Liga fahren und nicht wie andere Luxus-Marken in die 300.000-Euro-Liga absteigen. Dies würde das Image der Marke verwässern, denn nur das Beste wird es auch in Zukunft in einem Maybach geben. Ein kleiner Maybach wird nicht gebaut, über ein großes Coupé denkt man nach – aber in Zeiten finanzieller Unwetter ist dieses Modell freilich in die Ferne gerückt.

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