Megatrends der Automobilentwicklung

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Unterschiedlich haben Automobilhersteller und Zulieferer die Megatrends verifiziert. Volkswagen Konzernlenker Prof. Dr. Martin Winterkorn erkennt Emotionalität als besonders wichtig, wogegen der Continental-Vorstand Dr. Elmar Degenhart das Thema Sicherheit hervorhebt. Einig sind sich die Automobilbosse hinsichtlich der Trends von künftiger Effizienz und Vernetzung, wie es jetzt im Rahmen des VDA-Kongresses in Hannover deutlich wurde.

Smartphone und das Auto

„Die Kunden wollen das Smartphone und das Auto“, glaubt Winterkorn, „eine Konkurrenz kann ich nicht erkennen. Beide Welten werden verschmelzen.“ Mit dem Future Tracks-Programm des Konzerns, in dem Experten von Volkswagen zukünftige Kundenwünsche ausmachen, steht das Unternehmen noch am Anfang. Für Winterkorn ist aber sicher, dass Emotionen bei der Mobilität einer von drei ganz wichtigen Punkten ist. „Einen Verzicht auf Fahrspaß wird es nicht geben“, ist er überzeugt, und dass das Autofahren auch künftig Freude machen wird. „Die Innovationen werden aber für mehr Komfort sorgen.“

Erwartungenverändern sich

Laufend verändern sich die Erwartungen der Menschen an das Automobil. Die Branche steht vor einem der größten Umbrüche. Volkswagen will für die Automobilität von Morgen Motor des Wandels sein. Und das Morgen beginnt laut Winterkorn etwa ab dem Jahr 2020 oder 2023. Als Antriebskonzept wird da der Verbrennungsmotor noch die erste Wahl sein, allerdings als Plug-in-Hybrid.

Das sieht auch Conti-Chef Degenhart so: „Bis 2025 wird der Verbrennungsmotor dominant sein.“ Doch sein Unternehmen hat neben Effizienz und Vernetzung das Thema Sicherheit als Megatrend ausgemacht. Aus Unternehmenssicht wird das Auto der Zukunft durch einen Schutzmantel aus Fahrzeugdaten und Informationen anderer Verkehrsteilnehmer immer besser Unfälle vermeiden können. Da liegen Sicherheit und Vernetzung nah beieinander.

Neue Möglichkeiten für das Internet of Everything

Bisher sei die Vernetzung auf das Innere des Fahrzeugs orientiert gewesen. In Zukunft wird das Fahrzeug ein Teil des Internet of Everything sein, was viel Potenzial birgt und neue Möglichkeiten eröffnet. „Der Fahrer wird immer die letzte Entscheidung haben“, ist Winterkorn überzeugt „aber wir wollen ihn entlasten.“ Angesichts von 2,5 Milliarden Fahrzeugen, die in 25 Jahren anstelle heutiger 1,1 Milliarden unterwegs sein könnten, scheint das auch nötig zu sein.

Das Auto der Zukunft wird einerseits mit Informationen aus dem Internet versorgt, aber es übermittelt auch eigene Sensordaten an eine intelligente Infrastruktur. Auf diese Weise kann es „um die Ecke“ blicken und mögliche Gefahren weit im Voraus erfassen. Datensicherheit und Datenschutz können dabei laut Continental dank getrennter Rechner- und Software-Architekturen sowie Firewall-Technologien gewährleistet bleiben. Das soll für ausreichenden Schutz vor externen Angriffen sorgen.

Der Megatrend Sicherheit greift also auf das Thema Vernetzung über. „Das Erfolgsrezept für das vernetzte Fahrzeug ist Vertrauen durch Dialog mit den Fahrern und Transparenz der Vorgänge, doch für eine Vielzahl vernetzter Dienste ist es nicht nötig, die Identität der Autofahrer zu kennen“, betont Degenhart, „Für personenbezogene Dienste wird der Autofahrer immer die Wahl haben müssen, ob und welche Daten er weitergeben möchte.“

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