Mehrheit für Spar-Beleuchtung im Straßennetz

Um Energie zu sparen, wären gut zwei Drittel der Bundesbürger bereit, Einschränkungen bei der nächtlichen Straßenbeleuchtung hinzunehmen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Öko-Energieversorgers LichtBlick, der bundesweit 650 Städte und Kommunen mit Strom für Straßenleuchten versorgt. Doch ein Drittel der 1 000 Befragten fürchtet hingegen, dass weniger Licht die Straßen unsicherer macht, und auch die Befürworter einer Reduzierung schränken ihr Ja dahingehend ein, dass sie besonders belebte Straßen weiterhin gut ausgeleuchtet wissen wollen.

Schätzungsweise neun Millionen Lampen sorgen in Deutschland für Licht auf öffentlichen Plätzen und Wegen. Dafür zahlen die Kommunen nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes pro Jahr 850 Millionen Euro, was einem Drittel der öffentlichen Stromkosten entspreche. Zwar verwenden bereits 80 Prozent der Städte und Gemeinden intelligente Dämmerungsschalter, um den Aufwand zu reduzieren. Weitergehende innovative Konzepte wenden nach Feststellung von LichtBlick jedoch erst wenige Verwaltungen an. Eine dieser technischen Neuheiten ist das so genannte „mitlaufende“ Licht: Der Weg vor dem Fußgänger wird erhellt, während hinter seinem Rücken das Licht abgeschaltet wird. Die Leuchten werden auf 20 Prozent ihrer Leistung gedimmt und entwickeln ihre volle Lichtstärke erst, wenn Verkehrsteilnehmer im Erfassungsfeld auftauchen. Bis zu 70 Prozent Energie seien so zu sparen, sagen die Experten.

Die Firma Neolumic aus Weyhe hingegen rechnet vor, das mit moderner Lampentechnik jährlich bis zu 400 Millionen Euro in Deutschland gespart werden könnten. Sollten LED-Lampen die herkömmlichen Straßenlaternen ablösen, so der Hersteller, ließen sich in Deutschland jährlich bis zu 38 Milliarden Kilowattstunden Strom sparen.

Wegen der knappen Haushaltsmittel und verschärfter EU-Vorgaben werden die Kommunen um Effizienzverbesserungen in diesem Bereich nicht herumkommen. Davon ist der Hamburger Energieversorger überzeugt, der 2012 rund 68 Millionen Kilowattstunden grünen Strom für öffentliche Beleuchtung bereitstellt. Das verbessert zwar nicht die Energiebilanz, doch es spart nach LichtBlick-Angaben “etwa 34 500 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid“ ein.

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