Melbourne erlebte starkes Wochenende: Sydney hat keine Chance

(motorsport-magazin.com) Rund 305.000 Fans kamen am vergangenen Wochenende in den Albert Park von Melbourne, um sich die Formel 1 anzusehen, so viele wie seit 2005 nicht. Deswegen konnten die Veranstalter des Rennens auch ein positives Fazit ziehen, auch wenn der Australien Grand Prix lediglich das zweite Rennen der Saison war und man Bahrain die Pole Position überlassen musste. Nicht nur an der Strecke, auch an den Fernsehschirmen war der Event ein Erfolg, da die spätere Startzeit (17:00 Uhr Ortszeit) gepaart mit dem Wechsel auf Sommerzeit in Europa, viele Zuseher anlockte.

So waren beispielsweise bei RTL im Durchschnitt 3,66 Millionen Zuseher dabei, was einem Marktanteil von 47,1 Prozent entsprach. "Uns passt das mit dem Uhrzeitwechsel in Europa sehr gut. Jetzt haben wir diesen Zeitrahmen, wir kommen zu einer ordentlichen Zeit in diese großen Märkte und das geht nur, wegen des Wechsels auf Sommerzeit", meinte der Promoter des Australien Grand Prix, Ron Walker. Und gerade wegen dieses Wechsels auf Sommerzeit wurde das Rennen nicht früher ausgetragen, weswegen die Position des ersten Saisonrennens Bahrain zugefallen ist.

Kritik an Sydney

Aufgrund des Erfolgs mit dem neuen zeitlichen Rahmen erwarteten die Verantwortlichen, dass in den kommenden zwei bis drei Jahren damit begonnen wird, eine Verlängerung des momentan bis 2015 laufenden Vertrags auszuverhandeln. Dass Sydney ernsthaft versuchen könnte, Melbourne das Rennen wegzuschnappen, glaubte Walker nicht. "Für mehr als ein Jahrzehnt hat sich dieser Bundesstaat auf der Welt umgesehen und Veranstaltungen in Stille geangelt. Sobald sie den Event gesichert hatten, wurde er bekanntgegeben. Wie soll man einen Event bekommen, wenn man den Mitbewerbern bekanntgibt, was man zu tun gedenkt? Glaubt man dann wirklich, dass man ihn bekommt? So läuft das nicht", ätzte Walker in Richtung Sydney, wo man am Wochenende damit drohte, Melbourne das Rennen wegschnappen zu wollen.

Der Premierminister von Victoria, John Brumby, meinte deswegen auch, dass Sydney keinen Erfolg haben wird. Gleichzeitig sah er durch die Bemühungen Sydneys bestätigt, wie viel die Formel 1 wert ist. "Für Leute, die sagen, dass dies keine gute Veranstaltung für den Staat ist oder dass sie zu viel kostet oder was auch immer so gesagt wird, liegt der wahre Test im globalen Interesse an der Formel 1. Sydney hat sich geäußert und gesagt, sie werden alles tun, um den Event zu bekommen. Es gibt so viele andere Leute auf der ganzen Welt, die töten würden, um das zu schaffen. Sie wollen das wirklich – und würden einen dicken Scheck ausstellen, um es zu bekommen", sagte Brumby.

Die Leute lieben es

Der Premierminister forderte alle Kritiker am Formel-1-Rennen in Melbourne dazu auf, sich einfach auf der ganzen Welt umzusehen und zu schauen, wie viele die Formel 1 wollen. "Sydney will sie haben, wird sie aber nicht bekommen. Wir haben einen Vertrag bis 2014/2015, es ist eine tolle Veranstaltung hier, die Fahrer lieben sie, die Crews lieben sie, die Leute, die in unsere Stadt kommen, lieben sie, John Travolta liebt sie, weil Melbourne eine der tollsten Städte der Welt ist. Wir haben die Veranstaltung sicher", betonte Brumby.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

zoom_photo