Mercedes-Benz

Mercedes setzt im Forschungsfahrzeug F125 neues Multimediakonzept schon um

Stuttgart – Bharat Balasubramanian blickt schon viel weiter voraus: „Langfristig“, sagt der Professor und Leiter Produktinnovationen und Prozesstechnologien bei Daimler beim Telematik-Techniktag in Stuttgart, „wollen wir das Auto zu einer mobilen Kommunikationszentrale ausbauen, die dem Fahrer und seinen Passagieren Zugriff auf alle ihre Daten und Online-Diensten eröffnet – schnell, komfortabel und sicher.“

Vier-Säulen-Strategie

Die Stuttgarter haben ihre Strategie dafür „@yourcomand“ genannt und sie im neuen Forschungsfahrzeug F125 umgesetzt. Dabei geht es laut Balasubramanian um nahtlos und inhaltlich übergreifend vernetzte Multimedia-Systeme, um hochauflösende Bildschirme und Highend-Klang wie ab Frühjahr im neuen Mercedes SL, um ein Bedienkonzept, das weitgehend natürliche Sprache und intuitive Gesten nutzt, und um [foto id=“389232″ size=“small“ position=“left“]die Möglichkeit, das Auto und sein Multimedia-System sowie alle Anwendungen und Inhalte komplett aus der Ferne voreinzustellen.

Smartphones als zentrales Element

Hört sich einfach an, ist aber technologisch nicht so leicht umsetzbar. Als Grund nennt der Daimler-Mann die mobile Endgeräten, also die Smartphones als zentrales Element der Online-Kommunikation im Auto. Allein in Deutschland werden demnach derzeit rund 1900 verschiedene Handymodelle angeboten, alle weisen individuelle Bauformen auf und nutzen eine Vielzahl unterschiedlicher Betriebssystemen, jedes davon mit eigenem Bedienkonzept. Nutzerdaten von Adressen über Mails bis hin zu Musik werden in unterschiedlichsten Formaten abgespeichert.

Schnittstellen im „elektronischen Babylon“

Doch in diesem „elektronischen Babylon“, wie Balasubramanian es nennt, gibt es Schnittstellen, die eine mehr oder weniger simple Kommunikation zwischen unterschiedlichen Geräten ermöglichen.

Zwingend die gleiche Sprache

Dabei handelt es sich wie beim populären Bluetooth um Standards für Kurzstrecken-Funkverbindungen. Für eine funktionierende Verbindung müssen Mobiltelefone und Fahrzeug-basierte Systeme wie das Comand [foto id=“389233″ size=“small“ position=“left“]Online von Mercedes aber zwingend die gleiche Sprache sprechen. Und je mehr Funktionen bereitstehen sollen, umso besser muss die Kommunikation funktionieren; auch sind Sicherheitsaspekte zu beachten. Ziel der Mercedes-Strategie ist, die uneingeschränkte Nutzung aller verfügbaren Apps und die umfassende Vernetzung mit den Infotainment-Systemen im Fahrzeug Schritt für Schritt zu ermöglichen.

Weitere Kopplungsvereinfachung

Etwa durch einen einfacheren Kopplungsvorgang, für den Balasubramanian für 2013 die Einführung eines internationalen Funkübertragungsstandards für kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken mit 424 Kilobit Übertragungsrate pro Sekunde bei durchaus erwünschten bis zu fünf Zentimetern Reichweite ankündigt, was etwa die Eingabe von Passcodes erspart und weniger Energie für die Übertragung erfordert. Ein spezieller offener Standard soll die nahtlose Einbindung und sichere Smartphone-Nutzung im Auto unterstützen.

Ab Mitte 2012 neue Infotainmentoption

Für Mitte 2012 ist zudem eine neue Infotainmentoption als nahtlose Integration des iPhones geplant, die dessen Rechenleistung und das große Fahrzeugdisplay nutzt, um eine attraktive Nutzeroberfläche mit [foto id=“389234″ size=“small“ position=“left“]fließenden Übergängen und Animationen zu kreieren.

Schon vollständig Cloud-basiert

„Das Multimediakonzept“, sagt der Professor, „ist vollständig Cloud-basiert“, bedient sich also einer übergeordneten zentralen Stelle, einer Cloud (englisch für Wolke), in der Infrastrukturen zusammengefasst sind und verschiedene Anbieter den Nutzern Leistungen wie Rechenkapazität, Datenspeicherplatz oder eben auch Programme zur Verfügung stellen. Mit Comand Online hat Mercedes in diesem Jahr den Grundstein gelegt. „Und wir bleiben am Ball“, sagt Bharat Balasubramanian.

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