Messe Eurobike: Bosch, Mando und Meister beleben den Pedelec-Markt

Einen neuen Bordcomputer für E-Bikes präsentiert Bosch auf der Fahrradmesse „Eurobike“ in Friedrichshafen. Das Bauteil lässt sich bedienen, ohne dass der Fahrer die Hand vom Lenker nehmen muss, und zeigt den gerade eingestellten von fünf verschiedenen Fahrmodi (Eco, Tour, Sport, Turbo, Off) an. Außerdem steuert es auch die jetzt neu verfügbare Schiebehilfe des Bosch-eBike-Systems. Das Display informiert darüber hinaus über die restliche Reichweite der Batterie sowie Fahrzeit, Durchschnittsgeschwindigkeit und aktuelle Motorleistung. Die integrierte USB-Schnittstelle versorgt MP3-Player oder Mobiltelefone mit Energie.

Die zweite Neuheit bei Bosch ist ein 400 Wh-Akku für elektrounterstützte Velos, der sich sowohl am Rahmen als auch auf dem Gepäckträger befestigen lässt. Laut Hersteller soll der Stromspeicher für eine Reichweite von bis zu 190 Kilometern gut sein.

Seit drei Jahren engagiert sich Boch nun am Fahrradmarkt, rund 40 Marken bedienen sich der Bosch-Elektroantriebe, Tendenz steigend. Das Unternehmen stecke derzeit etwa 400 Millionen Euro pro Jahr in die E-Mobilität, bis 2020 will die Sparte jedoch schwarze Zahlen schreiben, so der Chef der Kfz-Sparte Bernd Bohr.

Ernst zu nehmende Konkurrenten auf diesem Markt sind die koreanischen Kooperationsunternehmen Mando und Meister, die es zusammen auf 9 000 Mitarbeiter und 4,7 Milliarden Euro Jahresumsatz bringen. Ihr E-Bike ohne Kette ist eine der Weltneuheiten auf der Eurobike. Das elektrisch angetriebene Designer-Rad lässt sich auf handliche Größe zusammenfalten. In vier Wochen ist Markteinführung in Korea, Mitte 2013 kommt das „Mando footloose“ auch nach Europa. Es gibt fünf Plattformen: Pedelec, Speed Pedelec, Pedelec on Demand (POD), E-Scooter oder E-Indoortrainer. Der Preis wird im Premiumbereich liegen, aber dafür bekommt der Kunde auch das „iPhone of cycling“, wie es der britische Designer Mark Sanders nennt. Mando hatte Sanders beauftragt, „mobile lifestyle“ zu entwickeln.

Das Footloose lässt sich tatsächlich einfach und problemlos fahren. Und genauso falten. Durch die Betätigung eines Riegels lässt sich das 21,7 Kilogramm schwere E-Rad mit den komfortablen 20-Zoll-Ballonreifen klein und handlich rollbar wie ein Trolley falten. Und dank des Antriebs ohne Kette bleiben die Hosenbeine sauber. Das Footloose soll gerade in der Stadt zum Einsatz kommen und auch Businessanzug-Träger chic und sauber befördern können. Und nicht nur deshalb wurde daraus ein Rad ohne sichtbare Kraftübertragung mit einem kettenlosen Hybridantrieb mit Elektromotor und Pedalkraft. Der Generator befindet sich im Innenlager und speist dort versteckt den 250 Watt-Lithium-Ionen-Akku, der über eine elektronische Schaltung den 2-Gang-Hinterradmotor antreibt. Der Laderegler liegt zwischen Generator und Batterie im Mittelrahmen.

Das Treten der Pedale führt zu einer größeren Reichweite der Batterie, von standardmäßig 30 km auf 45 km. Auf dem Display kann die Tretunterstützung eingestellt werden, ob neutral, sanft oder stark, und ob die Beschleunigung ökonomisch, normal oder sportlich erfolgen soll. Auf dem abnehmbaren 2,4-Zoll-Farb-LCD-Display am Karbon-Lenker erfährt der Fahrer alles, was er wissen muss. Beim Footloose ist als Diebstahlsicherung der Antrieb blockiert, sobald das Display entfernt wird. Am Zubehör wie beispielsweise einer Tasche für das Faltrad oder integriertem LED-Licht arbeiten die Hersteller. Das hohe Gewicht wird sich wohl vorerst nicht reduzieren lassen.

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