Münchens Feinstaub ist „Tabellenführer“

Die Müncher „tz“ lässt es lustig angehen. Zitat: „Was der FC Bayern und die Löwen nicht schaffen, ist für Münchens Feinstaub ein Klacks. Seit Wochen führt die Messstation an der Landshuter Allee die Tabelle an – die bundesdeutsche Feinstaub-Tabelle.“ Der von der EU als Höchstwert festgesetzte Wert von 50 Milligramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft sei schon an 36 Tagen überschritten worden, berichtet die „tz“ weiter und erinnert daran, dass ein Überschreiten nur an maximal 35 Tagen in einem Jahr zulässig sei.

Offenbar gibt die 2008 in München eingerichtete Umweltzone, die Autos ohne Katalysator oder ohne Dieselpartikelfilter aus dem Citybereich innerhalb des Münchner Mittleren Rings verbannte, Rätsel auf, brachte sie doch nicht das erwartete Ergebnis. Sind die geächteten Fahrzeuge etwa gar nicht die maßgeblichen Feinstaubproduzenten? – Solche Frage stellt das bayerische Landesamt für Umweltschutz natürlich nicht. Nach seiner Auffassung bestimmten Streusalz und Rollsplitt – Hinterlassenschaften des Straßenwinterdienstes – die Feinstaubkonzentration in Münchens Innenstadt offensichtlich mit.

Immerhin will München von einer Verschärfung der Umweltzone vorerst absehen, um weitere Erfahrungswerte zu gewinnen. Auf Amtsmilde sollten Anwohner mit älteren Fahrzeugen, die derzeit noch eine Ausnahmegenehmigung haben, nicht hoffen. Ihnen droht Fahrverbot in Münchens City. Eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung werde nicht gewährt, lässt die „tz“ wissen. Im Übrigen verweist die Zeitung darauf, dass sich eine erhöhte Feinstaubkonzentration an weiteren neun innerstädtischen Messstationen in Deutschland schon jetzt – Mitte des Jahres – dem ganzjährig gültigen 35-Tage-Limit nähere.

Dass daran der motorisierte Straßenverkehr schuld sei, wird vermutlich überall der amtliche Kommentar sein, auch wenn es inzwischen längst andere Erkenntnisse gibt, wie es zu erhöhter Feinstaubkonzentration kommen kann. In die deutsche Hauptstadt soll der Wind sogar Staub aus der Sahara wehen! Bloß das nicht auch noch publik machen! Hauptsache, es gibt Umweltzonen. Möglichst viele. Am besten in jeder Stadt.

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