Navigationshilfen für das Fahrrad – Wenn das Rad Rat weiß

Navigationshilfen für das Fahrrad - Wenn das Rad Rat weiß Bilder

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Im kommenden Jahr bringt Bosch einen vollkommen neu entwickelten Bordcomputer für die Räder mit elektrischer Unterstützung auf den Markt. Der Nyon genannte Rechner, der auf der Eurobike in Friedrichshafen (28. bis 31. August) vorgestellt wird, soll als erstes Gerät seiner Art alle für den Radfahrer wichtigen Funktionen in einer am Lenker montierten Einheit vereinen.

Neben den für den E-Bike-Piloten wichtigen Informationen wie Ladezustand der Batterie und Reichweite sowie den gewählten Fahrmodus kann Nyon auch als Navigationshilfe eingesetzt werden und übernimmt darüber hinaus dank Bluetooth-Schnittstelle auch Fitness-Funktionen, indem zum Beispiel die Herzfrequenz regelmäßig abgerufen werden kann.

Außerdem kann Nyon mit dem Smartphone verbunden werden, sodass auch SMS empfangen und gesendet werden können, ein Internet-Zugang ermöglicht oder das Gerät aufgeladen wird. Ob man allerdings auch noch auf dem Fahrrad unbedingt ständig online sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Wie viel Nyon im Laden kosten wird, ist noch unbekannt.

Nyon ist nicht der einzige neue Rechner für Radfahrer. Von der Bosch-Tochter Blaupunkt kommt der neu entwickelte BikePilot, der sich über einen 3,5 Zoll messenden berührungsempfindlichen Bildschirm bedienen lässt. Das Kartenmaterial stammt von Open Street Map. Neben der Navigationsfunktion ist der Rechner auch als Trainingshilfe nutzbar. Über Bluetooth 4.0 überwacht er die Tritt- und Herzfrequenz, die von einem Brustgurt gesendet wird, und ob die vor jedem Training eingestellten Werte eingehalten werden. Bei Überschreitungen meldet sich das Gerät und weist den Radler in seine Grenzen.

Zudem ist der BikePilot mit einem 3D-Kompass für präzise Richtungsbestimmungen, einem barometrischen Sensor zur Erfassung auch kleinster Höhenveränderungen sowie Wettervorhersage ausgestattet. Vor dem Navigationsstart wird die Streckenplanung direkt in der hochformatigen Kartenansicht eingegeben, wo sich Start- und Zielpunkte definieren lassen. Über eine Im- und Exportfunktion können bewährte Streckendaten hochgeladen und selbst aufgezeichnete Routen als GPX-Daten veröffentlicht werden. Dank einer umfangreichen Liste von Points of Interest lassen sich unterwegs Gaststätten, Apotheken oder Sehenswürdigkeiten ansteuern. Über den USB-Anschluss werden die Lithium Akkus des 300 Euro teuren Geräts geladen.

Eine Navigationshilfe für Zeitgenossen, die Touren abseits des Asphalts bevorzugen, bringt Falk mit dem weiterentwickelten Gerät IBEX 32 auf den Markt. Das Gerät ist vor allem für Trekkingradler und Tourenbiker wie auch E-Bike-Liebhaber gedacht, denn längst surren die Räder mit elektrischer Unterstützung auch über Feld- und Waldwege. Das Kartenmaterial stammt von Falk und wurde um Informationen über Wanderziele, Übernachtungsmöglichkeiten oder Fahrradhändlern und Fahrradschlauchautomaten ergänzt. Es deckt allein in Deutschland rund 1,4 Millionen Kilometer Rad-, Feld- und Wanderwege ab. Hinzu kommen zusätzliche 1,1 Millionen Straßenkilometer.

Die Navigationshilfe besitzt zudem eine Funktion, mit der attraktive Routen oder Rundkurse vom jeweiligen Standpunkt aus empfohlen werden. Der Nutzer kann dabei den Rechner mit seinen Wünschen nach möglichst flachen oder sportlichen Strecken versorgen. Außerdem informiert bei Bedarf ein Echtzeit-Höhenprofil, wann die scheinbar endlose Steigung endlich geschafft ist. Wenn es einmal zu anspruchsvoll wird und die Fahrt abgebrochen werden muss, stehen Informationen über Busse und Bahnen bereit. Der Ibex 32 kostet 380 Euro.

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