Neue Standortbestimmung bei Mercedes: Vom Optimum wegentwickelt

(motorsport-magazin.com) Von Druck oder sogar einer Krise will man bei Mercedes nach dem verpatzten Saisonauftakt in Hockenheim nicht sprechen. "Das hilft alles nichts. Mercedes ist nicht der klassische Hinterher-Fahrer – im Gegenteil, wir waren über lange Zeit die Messlatte und das werden wir auch bald wieder sein. Wir müssen uns richtig reinknien und die Defizite aufarbeiten", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor dem zweiten Saisonlauf auf dem Eurospeedway.

Trotz der Mercedes-Erfolge der letzten Jahre in der Lausitz ist für Norbert Haug Audi am Wochenende klarer Favorit. "Wir haben mit Sicherheit zuletzt nicht alles aus dem Auto herausgeholt. Vor allem glaube ich nicht, dass wir mit allen Autos sehr durchgängig waren. Aber erst dann, kann man richtig Druck machen. Wir haben sicherlich einen Nachteil, den wir jetzt abarbeiten müssen", stellte Haug klar. Aufgrund der dominierenden Vorstellung in Hockenheim müssen die aktuellen A4 fünf Kilo zuladen. Haug sieht darin allerdings keinen großen Vorteil für seine Truppe.

Kein Gewichtsvorteil

"Es handelt sich nur um eine minimale Gewichtsdifferenz, die nicht ausschlaggebend sein wird. Wir müssen einfach einen besseren Job machen als in Hockenheim", meinte der Mercedes-Motorsportchef. Denn Haug ist überzeugt, dass Audi in Hockenheim bei weitem noch mehr hätte zeigen können. "Fakt ist, dass wir uns von Optimum wegentwickelt haben. Ich glaube nicht, dass wir grundsätzlich ein schlechtes Auto haben, aber wir brauchen ganz klar eine neue Standortbestimmung", erklärte Haug.

Dabei könnte die längere Pause nach dem zweiten Saisonlauf Mercedes in die Hände spielen. "Die Veränderungsmöglichkeiten sind nicht mannigfaltig, aber Zeit ist immer hilfreich, wenn man etwas aufzuarbeiten hat", weiß Haug und baut auf die langjährige Erfahrung seiner Mannschaft: "Wir zählen nicht zu denjenigen, die es nicht können."

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