Nur Fliegen ist schneller – der Nissan GT-R im Test

[foto id=“390710″ size=“small“ position=“left“] 530 PS, 588 Nm Drehmoment, eine Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h sowie eine Beschleunigung von 3,0 Sekunden auf 100 km/h… das sind die unglaublichen Daten des Nissan GT-R, einem der derzeit schnellsten, in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge. Und im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Porsche 911 Turbo ist er sogar recht „billig“. Bereits ab 90.900 Euro ist der japanische Kampfsportler zu haben (der Porsche kostet rund 140.000 Euro). Ob man so eine Art Auto überhaupt braucht, sei dahingestellt. Dass es allerdings wahnsinnig viel Spaß macht, durfte der Autor am eigenen Leib erfahren.

Hinein ins Cockpit

[foto id=“390714″ size=“small“ position=“right“] Das geht schon bei den eigenwilligen Türöffnern los und findet seine Fortführung im Inneren des Wagens. Zwar ist es hier nicht ganz so luxuriös wie in manchen deutschen Konkurrenten, allerdings ist die Mischung aus sportlichen Metallverzierungen und edlem Leder gut gelungen. Die Sitze sind außerdem bequem und die Bedienung (inklusive all der vielen, später erwähnten Anzeigen) durchaus übersichtlich. Und wenn man den GT-R dann endlich startet, ist sowieso alles egal. Zwar tut man dies leider nur per „Engine start/stop“-Knopf, allerdings entschädigt der kernige, sportliche Sound sofort und lässt Vorfreude auf`s Fahren aufkommen. Da lässt man sogar die ordentlich wummernde Bose-Anlage mal aus.

[foto id=“390716″ size=“small“ position=“left“] Eine Fahrt im GT-R kann man übrigens sehr intensiv überwachen. Eine Unzahl von Daten kann über das Multifunktionsdisplay in der Mittelkonsole angezeigt werden. So fühlt man sich wie in einem Formel 1-Bolliden, wenn einem Dinge wie Ladedruck des Turboladers, Kraftstoffeffizienz, Getriebe-/Motor-Öldruck oder eine Beschleunigungs/Brems-Kurve angezeigt werden. Die Übersicht bezüglich des momentanen sowie des Durchschnitts-Verbrauchs wird man aber wohl meistens elegant ignorieren, denn diese kann wahre Depressionen auslösen. Es ist nur schwer möglich, den Verbrauch unter 10 Liter pro hundert Kilometer zu drücken. Und spätestens auf der Autobahn kann man der Tankanzeige beim Fallen zuschauen. Unter 20 Liter geht hier fast kaum etwas und lässt man den GT-R endgültig von der Leine, ist sogar der doppelte Wert kein Problem. Allerdings dürften Benzinkosten ein eher geringes Problem für Leute sein, die sich den 90.900 Euro teuren Nissan leisten können.

Gott sei Dank hebt er nicht ab!

[foto id=“390722″ size=“small“ position=“right“] Das Fahren selber nämlich ist ein Hochgenuss. In der Stadt und auf der Landstraße ist der GT-R sehr gut zu handhaben und macht keinerlei Anschein, zu viel Kraft zu besitzen. Trotzdem spürt man bei jeder noch so kleinen Beschleunigung, wie er geradezu darum bettelt, endlich richtig getreten zu werden. Tut man dies dann auf der Autobahn, erlebt man sein blaues Wunder. Noch heftiger als beim Start eines Passagierflugzeuges wird man in die Sitze gedrückt… und auf einmal ist hat man die 200 km/h-Grenze geknackt und fragt sich, wie das so schnell gehen konnte. Mit so viel Kraft muss man erst mal umgehen können.

[foto id=“390720″ size=“small“ position=“left“] Und auch wenn Fahrwerk und Bremsen perfekt auf die enorme Kraft des GT-R ausgelegt sind, hat der Autor dieser Zeilen trotz freier Autobahn bei 280 km/h abgebrochen, da sich der Puls in ähnlichen Sphären bewegte und die schwitzigen Hände sich ins Lederlenkrad krallten. Aber auch diese Geschwindigkeit fahren ja nur die wenigsten im Leben. Und noch nie haben BMWs und Mercedes` so flink die linke Spur geräumt. Allein schon deswegen wird der Nissan GT-R für immer in Erinnerung bleiben. Wann fährt man schon mal ein Flugzeug ohne Flügel?

PS: Ein Kollege erreichte unter den richtigen Autobahn-Bedingungen die 320 km/h. Er lebt noch. Man munkelt, er habe Gott gesehen. Allerdings nur sehr kurz… es ging ja alles so schnell.

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