Opel

Opel-Entscheidungen: Modellvergabe, Sonderschichten, Kooperationen

Auf die Opel-Standorte Rüsselsheim und Eisenach kommt mehr Arbeit zu. Nach Aussagen von Konzernbetriebsratschef Klaus Franz gegenüber „ams“ wird in diesen deutschen Werken jeweils eine zweite Modellreihe vom Band laufen. Zudem wird dem Stammwerk neue Entwicklungsverantwortung übertragen.

„Der Astra Fünftürer wird ab Anfang 2011 in Rüsselsheim von Band laufen“, so die Ankündigung von Klaus Franz. Hier würden 50 Prozent des gesamten Volumens dieser Fahrzeugvariante hergestellt. Die anderen Fahrzeuge liefern die Standorte in Polen (27 %) und England (23 %). Damit sei Rüsselsheim das einzige Opel-Werk, das zwei Architekturen fertigen kann, so Franz. Er ist optimistisch, dass spätestens 2012 zum Dreichschichtbetrieb zurückgekehrt werden kann. Die Investitionen für die zweite Fahrzeugreihe belaufen sich auf mehr als 100 Millionen Euro.

Zurzeit ist das Stammwerk Rüsselsheim gut ausgelastet, weil das Mitteklassemodell Insignia in den USA gut ankommt. Insgesamt fertigen die Opelaner in diesem Jahr 30.000 Fahrzeuge von ihrem Flaggschiff, das in den USA als Buick Regal verkauft wird. Das günstige Euro-Dollar-Verhältnis sei für Opel ein gutes Geschäft, sagte Franz dem Magazin, und er ist guter Hoffnung, dass auch der Astra aus europäischer Produktion als Buick auf den US-Markt kommen könnte. Denn: „GM hat aus den Fehlern des Saturn-Astra-Projekts gelernt.“ In Rüsselsheim sind für die etwa 3.000 Mitarbeiter bis November jeden Samstag Sonderschichten angesagt, um die Nachfrage nach dem Insignia SportsTourer und das [foto id=“308001″ size=“small“ position=“right“]Geschäft in den USA zu bedienen. Franz: „Eigentlich müssten wir unsere Sommerferien verkürzen; aufgrund eines Engpasses bei der Materialdisposition macht das aber keinen Sinn.“

Eine Stärkung innerhalb des GM-Verbunds erfährt das Rüsselsheimer Entwicklungszentrums, indem ihm u.a. zusätzlich die Entwicklung aller künftigen Geländewagen und die globale Entwicklungsverantwortung für die Zafira-Plattform übertragen wurden. In Rüsselsheim würden wegen der globalen Entwicklungsverantwortung für mehrere Projekte und einer Modell- und Motorenoffensive in den nächsten Jahren allein im ITEZ rund 500 Ingenieure eingestellt werden, so Franz. Als Beispiel für ein solches Projekt nennt er die Global High Roof-Architektur für alle zukünftigen SUVs oder den Opel Zafira-Nachfolger. Und Eisenach hat laut Franz nun definitiv den Produktionsauftrag für den künftigen Opel Mini erhalten.

Opel sucht einen Nachfolger für seinen Agila, doch eine Zukunft für die bestehende Kooperation mit Suzuki sieht Franz nicht. „Nach der Kooperation von Suzuki und VW wird die Kooperation sicher nicht fortgesetzt.“ Ein Nachfolger werde auf Basis eines GM-Modells kommen. Fortsetzung finde dagegen die Zusammenarbeit mit Renault im Transporterbereich, obwohl Renault nun eng mit Daimler zusammenarbeite. „Mittel- bis langfristig müssen wir uns aber auch hier eigenständig aufstellen, um mehr mit diesem wichtigen Geschäft zu verdienen“, so Franz.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo