Pkw-Markt: Wachstumsländer sorgen für Absatzplus

Wegen einer steigenden Auslandsnachfrage können sich die deutschen Automobilhersteller über ein Absatzplus freuen. Für das Gesamtjahr 2010 wird der Export voraussichtlich um 21 Prozent auf 4,15 Millionen Fahrzeuge zulegen, die Inlandsproduktion soll um zehn Prozent auf 5,45 Millionen Einheiten steigen. Dies prognostiziert nun Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Verantwortlich dafür sind vor allem Wachstumsländer wie Brasilien, China, Indien und Russland.

Der europäische Automobilmarkt hält mit diesem Wachstum nicht Schritt. Gesättigt von staatlichen Prämien beim Neuwagenkauf werden in diesem Jahr voraussichtlich nur 13,92 Millionen Pkw in Europa verkauft werden. Das entspräche einem Rückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut den Experten des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen zeigt sich jedoch ein zweigeteiltes Bild: Während die großen Autofahrernationen wie Deutschland, Frankreich und Italien bei den Neuzulassungen in der Jahresbilanz mitunter deutlich im Minus sind, können sich die kleineren Staaten über ein Plus freuen. So schrumpft der Pkw-Markt in Deutschland um 22 Prozent auf 2,95 Millionen Neufahrzeuge, während der schwedische Markt um 34 Prozent zulegt. Verantwortlich für den deutschen Rückgang ist die Abwrackprämie aus dem Vorjahr, ohne den Staatsbonus würden im Jahr 2010 über 3,4 Millionen Einheiten verkauft werden.

Betrachtet über einen längeren Zeitraum können einzelne Automobilhersteller trotz eines insgesamt rückläufigen Marktes in Europa ein Absatzplus verzeichnen. Dacia verkauft im Jahr 2010 wahrscheinlich 268 000 Fahrzeuge in Europa, gegenüber den Zulassungszahlen von 2005 entspräche dies einem Plus von 1 065 Prozent. Auch Nissan, Fiat, Hyundai, Skoda und Kia werden ihre Verkaufszahlen deutlich erhöhen. Der koranische Autobauer Kia beispielsweise steigert seinen Absatz auf 268 000 Pkw im Jahr 2010, das sind zehn Prozent mehr als noch 2005. Am anderen Ende der Statistik findet sich die US-Marke Chrysler, die dieses Jahr 41 000 Pkw und damit 53 Prozent weniger als im Jahr 2005 in Europa verkaufen wird. Saab verkauft gar nur 26 000 Einheiten, das sind 68 Prozent weniger als im Vergleichsjahr.

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