Provinz-Flugplätze entlasten große Airports

Die großen deutschen Airports stoßen längst an ihre Kapazitätsgrenzen. Daher werden kleinere Verkehrslandeplätze insbesondere für Firmen immer wichtiger. Denn diese sind auf schnelle Verbindungen zu Geschäftskunden in Europa und weltweit angewiesen. Diese „Business-Flugplätze“ befinden sich im Umfeld der Linienflughäfen oder auch in der Provinz. Die Nummer eins unter den kleinen Flughäfen ist Egelsbach bei Frankfurt mit knapp 33 000 Starts pro Jahr. Dahinter folgen Uetersen bei Hamburg mit etwa 23 500 Abflügen, Augsburg mit 23 350 Starts und Mönchengladbach mit rund 23 000 jährlich abhebenden Maschinen.

Besonders prekär stellt sich die Versorgungs-Situation derzeit in Berlin dar. Nach der Schließung des Flughafens Tempelhof platzt der Flughafen Berlin-Tegel aus allen Nähten. Und es ist laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) absehbar, dass auch der künftige Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg nach seiner Eröffnung schnell zu klein sein wird. Im Fall der Bundeshauptstadt sorgt der Flughafen Schönhagen südlich von Berlin mit über 19 000 Flügen jährlich für Entlastung. Dadurch hat er sich laut IIW mittlerweile zum wichtigsten Verkehrslandeplatz in Ostdeutschland entwickelt.

In Süddeutschland resultieren Engpässe unter anderem aus dem Baustopp einer geplanten dritten Landebahn für den Münchner Flughafen. Hier stellt der 60 Kilometer von der bayrischen Landeshauptstadt entfernte Flughafen Augsburg zurzeit die einzige Alternative für Firmen dar. Das IW kritisiert in diesem Zusammenhang die „geringe Priorität, die die Geschäftsflieger in der Wirtschafts- und Regionalpolitik genießen“. Das könne sich langfristig rächen. In manchen Fällen nehmen regionale Unternehmen das Heft des Handelns dann sogar selbst in die Hand und treten als Flughafenbetreiber auf; so etwa im Fall des Provinz-Flughafens im nordhessischen Allendorf, den der Heiztechnik-Hersteller Viessmann betreibt. In anderen Regionen gibt es allerdings auch Flughäfen, die wegen ihrer geringen Auslastung ein Plus an Geschäftskunden begrüßen würden. Das ist etwa bei dem Flughafen Kassel-Calden der Fall, der nach seinem Ausbau zum Regionalflughafen im April den Betrieb aufgenommen hat. Er verfügt nun über eine Landebahn, die auch für Langstreckenflüge geeignet ist.

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