Rabatte im Juli – Kleinwagen zum Schnäppchenpreis

Trotz langer Lieferzeiten und ausgelasteter Werke erhalten Pkw-Käufer weiterhin großzügige Preisnachlässe. Der Rabatt-Index des Center of Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen stieg im Juli gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 106 Punkte und liegt damit fast auf dem Niveau von 2010. Grund dafür sind vor allem großzügige Sonderpreis-Aktionen der Hersteller.

Insgesamt 314 sogenannte offene Rabatte zählten die Wissenschaftler im Juli. Dabei handelt es sich etwa um preiswerte Sondermodelle, günstige Finanzierungskonditionen oder hohe Zahlungen für die Gebrauchten der Neuwagenkäufer. Im Schnitt konnten Kunden sich über einen Preisvorteil von 11,3 Prozent freuen.

Besonders günstig gibt es weiterhin Klein- und Kleinstwagen, da die Nachfrage nach dem Boom im Abwrackprämien Jahr eingebrochen ist. Größtes Schnäppchen ist der Fiat Panda, dessen Nachfolger auf der IAA im Herbst Premiere feiern wird. Als Sondermodell „My Life“ gibt es den Fünftürer ab 7.690 Euro. Das entspricht einem Rabatt von 34,9 Prozent gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten Standardmodell. Ebenfalls über 30 Prozent sparen Käufer bei bestimmten Versionen der Modelle Citroen Berlingo, Fiat Punto und Citroen C1.

Hohe Rabatte gewähren zurzeit auch Internet-Neuwagenvermittler. Im Schnitt liegen ihre Preise 14,7 Prozent unter dem Niveau der Hersteller-Preisliste. Weiterer Indikator für ein hohes Rabattniveau ist die gestiegene Zahl der Eigenzulassungen von Händlern und Herstellern, die mittlerweile bei 26,7 Prozent liegt. Die Kurzzulassungen sind ein einfaches Mittel, Rabatte zu verstecken. Denn die eigentlich neuwertigen Fahrzeuge können nach der vorübergehenden Zulassung als junge Gebrauchte zu niedrigen Preisen verkauft werden, ohne dass das Neuwagen-Preisgefüge eines Herstellers durcheinander gerät.