Ratgeber: Es wird Zeit für Sommerreifen

Wenn die Temperaturen wieder steigen, ist es höchste Zeit, die Winterpneus gegen Sommerreifen zu tauschen. Sie sind in der Regel ab 7 Grad Celsius die bessere Wahl. Sollen die Reifen vom vergangenen Jahr wieder montiert werden, muss das Profil ausreichen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt aus Gründen noch höherer Verkehrssicherheit für Sommerreifen wenigstens 3 Millimeter.

Wer sich neue Reifen beschaffen muss, der sollte auf Qualitätsprodukte setzen, rät die GTÜ. Wichtige Punkte sind Handling, Bremsweg, Aquaplaning, Seitenführung, Rollwiderstand, Komfort, Geräusch und Verschleiß. Gute Sommerreifen müssen nicht zwangsläufig teuer sein. Das zeigt auch der aktuelle GTÜ-Sommerreifentest der Größe 205/55 R16 (www.gtue.de/produkttests).

Ein als neu angebotener Reifen sollte keinesfalls älter als drei Jahre sein. Da Reifen aufgrund chemischer und physikalischer Prozesse auch durch die bloße Lagerung altern, gilt die Regel: je jünger desto besser. Auch der Laie erkennt das an der so genannten DOT-Nummer, die jeder Reifen an seiner Flanke trägt und dessen vier letzte Ziffern das Produktionsdatum verraten. Steht dort zum Beispiel „5010“, dann bedeutet dies, dass der Reifen in der 50. Kalenderwoche des Jahres 2010 (also zwischen dem 13. und 19. Dezember 2010) gefertigt wurde.

Üblicherweise werden beim Wechsel die Räder von hinten nach vorne montiert. Die GTÜ rät davon ab, Reifen von links nach rechts zu tauschen. So ist gewährleistet, dass laufrichtungsgebundende Reifen immer auf der richtigen Seite aufgezogen bleiben. Durch den einseitigen Tausch werden die Reifen zudem gleichmäßiger abgenutzt und können bei Bedarf alle vier auf einmal durch neueste Produkte ersetzt werden.

Auswuchten

Neue Reifen werden in der Fachwerkstatt niemals ohne Auswuchten montiert. Die GTÜ empfiehlt diese Maßnahme in regelmäßigen Abständen auch bei gebrauchten Pneus, denn im Laufe der Zeit können Unwuchten entstehen, etwa beim Überfahren von Bordsteinkanten. Das macht sich schlimmstenfalls durch ein „flatterndes“ Lenkrad oder ungewohnte Fahrzeugvibrationen insbesondere zwischen Tempo 80 und 120 bemerkbar. Es führt aber in der Regel auch zu ungleichmäßigem Reifenabrieb und damit einhergehend höherem Verschleiß an Reifen und Fahrwerk.

Bereits genutzte Sommerreifen sollten vor der Montage kontrolliert werden. Sind Lauffläche und Flanken unbeschädigt? Unregelmäßig abradierte Reifen deuten auf defekte Stoßdämpfer, eine falsche, aber meist nachjustierbare Fahrwerksgeometrie, zu niedrigen Fülldruck oder eine Unwucht der Reifen hin.

Die Radschrauben müssen mit dem vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden, das in der Betriebsanleitung steht. Dazu benötigt man neben dem normalen Radkreuz einen Drehmomentschlüssel, der die Kontrolle des Anzugsdrehmoments ermöglicht. Zu wenig ist genauso schädlich wie zu viel. In beiden Fällen können sich die Schrauben lösen. Bei zu stark angezogenen Radschrauben werden unter Umständen die selbstsichernden Materialeigenschaften aus der Verbindung Felge/Radschraube in Mitleidenschaft gezogen.

Unmittelbar nach der Montage ist auf den richtigen Reifenfülldruck zu achten, der ebenfalls in der Betriebsanleitung oder im Tankdeckel bzw. im Einstiegsbereich der Fahrertür zu finden ist. Auch der Luftdruck des Reserverads sollte nicht vergessen werden, damit es im Ernstfall tatsächlich einsatzbereit ist.

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