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Reise-Diesel-Vergleich: Mazda6 Kombi gegen Opel Insignia Sports Tourer

Mittelklasse-Kombis müssen viele Ansprüche erfüllen. Vor allem sollten sie einen großen Gepäckraum und hohe Zuladung besitzen, schnell ihr meist weit entferntes Reiseziel erreichen und dabei möglichst wenig Kraftstoff verbrauchen. Die oft umfangreich ausgestatteten Kombis zu Preisen von deutlich mehr als 30 000 Euro sprechen heute weniger die typische Familie an, sondern eher eilige Geschäftsleute. Auf diese Klientel zielen zum Beispiel der Opel Insignia Sports Tourer und der Mazda 6 Kombi, beide in der Test-Paarung von starken Dieselmotoren angetrieben.

Außenmaße & Nutzwert

Das repräsentative Äußere der edlen Transporter spricht für sich. Zwar können die Kombis der Mittelklasse zumindest im Imagewert den Premium-Modellen BMW 5er Touring, Audi A6 Avant und Mercedes E-Klasse T-Modell nicht ganz das Wasser reichen, aber dafür halten sie sich auch in der [foto id=“319162″ size=“small“ position=“right“]Anschaffung und im Unterhalt noch deutlich in Grenzen. Von den Außenmaßen und vom Nutzwert her haben sie jedenfalls aufgeschlossen. Üblich sind im Segment mindestens 4,80 Meter Außenlänge. Der Mazda 6 Kombi schafft das gerade, der Opel Insignia Sports Tourer ist um rund zwölf Zentimeter länger.

Auf den Inhalt kommt es an

Aber auf den Inhalt kommt es bekanntlich an: Die Kombi-Version des Insignia fasst 540 Liter bis 1 530 Liter Gepäckvolumen, das Stauabteil des Mazda 6 kommt mit 519 Liter in der Grundeinstellung nicht ganz dran, maximal sind allerdings 1 751 Liter möglich. Als praktisch erweist sich beim Mazda der Hebel im Kofferraum zum Zusammenfalten der Rücksitzbank; gut ist zudem das in einer Kassette liegende Trennnetz zur Abtrennung des Laderaums. Mancher schaut eher auf die Zuladekapazität, auch da kann der Mazda überzeugen, der mit 545 Kilogramm rund 110 Kilo mehr wegschleppt als der Opel.

Nutzbarkeit der Laderäume

Gleichstand herrscht bei der guten Nutzbarkeit der Laderäume, sie sind flach und eben. Den Zugang stören jedoch beim Insignia Sports Tourer der Überhang des Stoßfängers genauso wie die [foto id=“319163″ size=“small“ position=“left“]seitlich herumgezogenen Ecken der Heckklappe. Wer hinten steht oder um das Fahrzeug geht, kann leicht unangenehme Bekanntschaft mit diesem hervorstehenden Teil machen. Ähnliches kann beim Schließvorgang mit dem elektrischen Mechanismus passieren.

Raumgefühl & Arbeitsplatz

Im Innenraum der beiden fühlen sich selbst XXL-Erwachsene gut untergebracht, nur das seitlich eingezogene Dach schränkt das Raumgefühl beim Insignia etwas ein. Sein Cockpit ist ansprechend gestaltet. Mazda setzt stärker auf sportliche Optik, hat aber durch die Lenkradtasten Bedienschwächen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Starke Dieselmotorisierung; Ein gelungener Mix; Preis & Leistung; Datenblatt

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Starke Dieselmotorisierung

Beide Kandidaten treten im Test mit starker Dieselmotorisierung an. Der Opel holt aus 2,0 Liter Hubraum 118 kW/160 PS, noch mehr Leistung hat der Mazda mit 132 kW/180 PS aus 2,2 Liter [foto id=“319165″ size=“small“ position=“left“]Hubraum. Den Unterschied spürt der Fahrer durchaus in der Praxis: Der Opel-Vierzylinder zieht nach einer leichten Anfahrschwäche wegen der langen Übersetzung des Sechsganggetriebes nicht so kräftig durch wie das Mazda-Äquivalent. Der Insignia Sports Tourer verbirgt weder innen noch außen, dass unter der Haube ein Selbstzünder arbeitet. Der stärkere Mazda-Diesel legt die besseren Beschleunigungs- und Elastizitätswerte hin, fordert aber im Praxisverbrauch nicht mehr Treibstoff als der Rüsselsheimer. Beide genehmigten sich gut sieben Liter auf 100 Kilometern. Auf zügiger Autobahnfahrt, dem typischen Umfeld des eiligen Fernfahrers, kommen beide auf Werte von 8 Liter bis 9 Liter je 100 Kilometer.

Ein gelungener Mix

Wie es sich für größere Reisewagen gehört, bieten beide Kombis einen gelungenen Mix aus Fahrkomfort und straffer Fahrwerksabstimmung. Beide Fronttriebler geben sich zudem[foto id=“319166″ size=“small“ position=“right“] recht fahrdynamisch. Nach dem Facelift im Frühjahr lenkt sich der Mazda 6 präziser und nicht zuletzt ist die Geräuschdämmung besser. Wirksamere Bremsen hat allerdings der Insignia.

Preis & Leistung

Für die starken Dieselmodelle rufen die Hersteller Preise deutlich über 30 000 Euro auf. Bei Mazda startet die Liste mit 32 890 Euro. Dafür ist aber viel Ausstattung an Bord: Klimaautomatik, CD-Wechsler, Spurwechsel-Assistent, Tempomat, schlüsselloser Zugang, 18 Zoll-Felgen und einiges mehr. Opel bietet sein Modell bereits für 31 495 Euro an, die Ausstattung ist insgesamt weniger umfangreich, dafür ist im Gegensatz zum Mazda ein festeingebautes Navigationssystem an Bord


Teststenogramm
    


Modell
Mazda 6 Kombi 2.2 MRZ-CD Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi
Bewertung – gute Raumausnutzung, großes Maximalvolumen bei umgeklappten Rücksitzen, hohe Zuladung
– kraftvoller, drehfreudiger und elastischer Diesel, günstige Verbrauchswerte angesichts der hohen Leistung
– gelungene Fahrwerksabstimmung, präzise Lenkung, mäßige Verzögerungswerte
– durchschnittliches Platzangebot, großer, variabler Kofferraum, mäßige Zuladekapazität
– Diesel etwas müde, rauer Motorlauf, niedriger Verbrauch, fahrdynamischer Fronttriebler
– gekonnte Fahrwerksabstimmung
     
Motorisierung: 2,2-Liter-Vierzylinderdiesel mit 132 kW/180 PS 2,0-Liter-Vierzylinderdiesel mit 118 kW/160 PS
max. Drehmoment: 400 Nm zwischen 1 800 und 3 000 U/min 350 Nm bei 1 750 bis 2 500 U/min
null bis 100 km/h: 8,7 Sek. 9,9 s Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h 212 km/h
Verbrauch: 5,4 l/100 Kilometer 6,0 l/100 km
CO2-Ausstoß: 142 g/km 159 g/km
     
Preis: ab 32 390 Euro ab 31 095 Euro

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