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Schwierige Zeiten: Peugeot schraubt Absatzziel auch in Deutschland zurück

Engelskirchen – Anfang des Jahres sah alles noch ganz anders aus. Da ist Peugeot in Deutschland von rund 90 000 verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen für 2013 ausgegangen. Jetzt schrauben die Franzosen ihre Erwartungen kurz vor Jahresende auf nur 65 000 Einheiten zurück. „Eine schwierige Zeit“, stellt dann auch Thomas Schalberger, zuständig für Marketing und Kommunikation in der neuen Kölner Zentrale, bei einer Peugeot-Veranstaltung in Engelskirchen im Bergischen fest.

Größere Finanzreserve[foto id=“492445″ size=“small“ position=“right“]

Absatzeinbrüche in südeuropäischen Krisenländern, immer wieder neue Personalien, die auf Marken- und PSA-Konzernebene nicht gerade für Kontinuität stehen: Peugeot hat es wie manch anderer Hersteller von Klein- und Kompaktwagen nicht leicht. Seit Wochen machen Berichte zur Lage des Konzerns die Runde. Tenor negativ. Gerüchte verbreiten sich. Die finanzielle Situation sei „derzeit zufriedenstellend“, heißt es dennoch aus Peugeot-Kreisen. PSA, der Mutterkonzern, verfüge über fast zwölf Milliarden Euro Finanzreserve, deutlich mehr als Ende 2012.

„Wieder unter Kontrolle“

Mit rund fünf Milliarden Euro hat PSA Peugeot Citroën im vergangenen Jahr den höchsten Verlust seiner Geschichte eingefahren. Doch seit Anfang 2013 sei die Finanzsituation dank der Sanierungsanstrengungen des Konzerns wieder unter Kontrolle. Und in Zusammenarbeit mit General Motors seien „viele Projekte auf gutem Weg“.

[foto id=“492446″ size=“small“ position=“left“]Bestelleingänge stimmen optimistisch

In Deutschland stimmen nach Angaben der Neu-Kölner immerhin die Bestelleingänge für 208, 2008, 308 und die Einführung weiterer Karosserievarianten im Kompaktsegment optimistisch. Produktsprecher Ulrich Bethscheider-Kieser jedenfalls hat schon „frischen Wind“ bei der Löwenmarke ausgemacht, erinnert an die Produktneuheiten 2013 vom sportlichen 208 GTi über den luxuriöseren 208 XY, den trendigen Crossover 2008 und den 308 im hart umkämpften VW-Golf-Umfeld bis hin zum modellgepflegten Sportcoupé RCZ, an dessen Spitze nunmehr der mit 270 PS „stärkste Serien-Peugeot aller Zeiten“ fährt, der RCZ R.

Für Modelljahr 2014 leicht überarbeitet

Zudem hat Peugeot den Kompaktvan 5008 und die Crossover-Modelle 3008 und 3008 Hybrid4 fürs Modelljahr 2014 leicht überarbeitet. Die Front ist neu gestaltet, hinzu kommen Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und verschiedene Ausstattungspakete wie das 1110 Euro teure namens City, in dem Rückfahrkamera und Navigation enthalten sind. Die 21 900 Euro für den Basis-3008 liegen laut Bethscheider-Kieser nun 1000 Euro günstiger als zuvor. Als Beispiel für Effizienz beim 208, dem per Ende November mit fast 15 370 Zulassungen „wachstumsstärksten Kleinwagen in Deutschland“, hebt der Peugeot-Mann den 92-PS-Diesel hervor, der jetzt im Mix bloß 3,6 Liter verbrauchen und pro Kilometer nur noch 95 Gramm vom schädlichen Kohlendioxid ausstoßen soll.

Doppelte 2008-Produktionskapazität[foto id=“492447″ size=“small“ position=“right“]

Für den erst im Juni eingeführten 2008 sind bei Peugeot hierzulande bis Ende November fast 10 200 Bestellungen eingegangen, nachdem im Oktober mit nahezu 4675 Einheiten schon über zwei Prozent Marktanteil im SUV-Segment erreicht worden waren. Die Produktionskapazität sei „aufgrund der hohen Nachfrage in ganz Europa“ fast verdoppelt, betont Bethscheider-Kieser. Zu den Motorisierungen gehört beim 2008 auch ein 1,2-Liter-Dreizylinder mit 82 PS. Im 308, mit Voll-LED-Scheinwerfern sogar im Angebot, sieht Peugeot das aktuell „stärkste Bekenntnis zur Höherpositionierung“ der Marke. Für Frühjahr kündigt die Marke die neuen aufgeladenen Dreizylinder mit bis zu 130 PS, eine verbesserte Sechsstufen-Box und noch sauberere BlueHDi-Dieselmotoren an.

Produktneuheiten im nächsten Jahr

Alles in allem: 308 SW im Mai, 108-Neuauflage im Sommer, 508-Facelift gegen Ende des nächsten Jahres – auch 2014 haben die Franzosen, die gleichfalls ihr Nutzfahrzeuggeschäft weiter ausbauen wollen, einiges vor. Das Absatzziel soll dann wieder auf 75 800 Einheiten steigen. Leider ohne ein neues C(oupé)C(abrio), das Peugeot in der Vergangenheit mit stark gemacht hat, „das sich aber nicht immer“, räumt Marketing- und Kommunikationschef Schalberger jedenfalls ein, „wirtschaftlich darstellen lässt“. Vor allem wohl in schwierigen Zeiten nicht. /Fotos: Koch

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