Skoda Atero

Skoda Atero: Fährt Batman jetzt einen Tschechen?

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Lehrjahre sind keine Herrenjahre, besagt ein Sprichwort. Bei Skoda gilt das nicht. Bereits zum dritten Mal sind Auszubildende der tschechischen Volkswagen-Tochter in die Rolle von Entwicklungschefs geschlüpft und haben ein eigenes Auto kreiert und gebaut - den Skoda Atero. Der könnte auch für einen Comic-Helden designed worden sein. "Es ist ein einzigartiges Projekt und eine tolle Möglichkeit, die uns mit dem Atero geboten wird", sagt Daniel Voce nicht ohne Stolz. Der 18-Jährige ist Sprecher des Projektteams aus 26 Auszubildenden, die seit September 2015 an der Verwirklichung ihres "eigenen" Skodas gearbeitet haben. Herausgekommen ist ein 4,30 Meter langes Coupé auf Basis des Rapid Spaceback, das sich sehen lassen kann. Rund 1.300 Arbeitsstunden stecken in dem Wagen, der parallel zum Unterricht beziehungsweise zum Studium entstanden ist. Alles in Eigenregie, aber natürlich mit Unterstützung der Lehrer, versichern die Auszubildenden. Die Azubis haben ganze Arbeit geleistet. Das schwarze Coupé mit roten Applikationen - unter anderem Zierleisten, Heckspoiler, Felgernumrandungen - lässt bereits in der letzten Phase vor der Endabnahme am 17. Mai erahnen, dass die Auszubildenden ein glückliches Händchen bewiesen haben. Denn noch steht das Auto ohne Türen, Seitenscheiben und ohne Heckscheibe in einer Werkstatt der 1927 gegründeten Berufsschule des Autobauers. Besondere Hingucker des Project-Cars: die markanten Lüftungseinlässe in der Motorhaube, der in die Heckschürze integrierte Auspuff, der aus dem Octavia RS stammt, sowie die rote LED-Beleuchtung in den Frontscheinwerfern und unter dem Fahrzeug. Außerdem haben sich die Azubis - wahrscheinlich altersgemäß - dafür entschieden, eine Soundanlage mit ordentlich Wumms ins Auto zu packen. Wer braucht Anfang 20 schon Platz für viel Gepäck? 400 Watt Leistung hat der Subwoofer im ehemaligen Gepäckabteil. 1.800 Watt leistet der Verstärker, an dem 14 Lautsprecher hängen. Bei der Farbauswahl und der Gestaltung des Innenraums sei der Einfluss seiner vier Mitstreiterinnen besonders stark zu spüren, verrät der Sprecher der Gruppe. Anfangs sei es schwierig gewesen, 26 unterschiedliche Vorstellungen miteinander zu vereinen - aber dann habe sich recht schnell ein toller Teamgeist entwickelt, sagt Voce. Mit 92 kW/125 PS ist der 1,4 TSI ordentlich motorisiert, und auch auf dem Aggregat findet sich der rote Farbton wieder, der dem Coupé außen ein bisschen Batmobil-Charakter verleiht. Innen nimmt man auf den Sportsitzen aus der Monte Carlo-Ausstattungslinie Platz - auch das passt zum sportlich-eleganten Charakter, den die Auszubildenden ihrem Projekt verleihen wollten. Beim Skoda-Händler werden die Nachwuchs-Entwickler ihr "Baby" allerdings höchstwahrscheinlich nie sehen - da hätten sie sich wohl eher für ein SUV entscheiden müssen. Denn der Zweitürer wird wohl nie in Serie gehen. Die Volkswagen-Tochter und Nischen-Produkte - das passt nicht ins Konzept und zur Ausrichtung der Marke. Schade eigentlich. Aber vielleicht braucht Batman ja irgendwann einen Zweitwagen.

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