Audi

Standort Brüssel: In allen Bereichen Audi-Standard

Mit dem neuen A1 fertigt Audi in der belgischen Hauptstadt das erste vollwertige Premiumautomobil im Kleinwagensegment. Um einen reibungslosen und erfolgreichen Produktionsstart zu gewährleisten, haben sich Werk und Mitarbeiter intensiv vorbereitet. Seit 2007 investierten die Ingolstädter insgesamt rund 300 Millionen Euro in den Standort und integrierten moderne Audi-Standards. Insgesamt wurden bis Mai dieses Jahres weit mehr als 100 Einzelprojekte verwirklicht.

Restrukturierung des Werks

Die Restrukturierung des Werks erfolgte nach der Übernahme durch die Audi AG im Jahr 2007 in mehreren Schritten. Zunächst wurden Böden und Dächer der Werkshallen saniert, alte Gebäude abgerissen und Produktionsanlagen erneuert. Danach optimierte man die Werksstruktur und passte sie auf das neue Modell an. Jetzt ist die traditionsreiche [foto id=“297111″ size=“small“ position=“right“]Fabrik im Südwesten der belgischen Hauptstadt kaum wiederzuerkennen: Alle Bereiche wurden optimiert und modernisiert, vom Karosseriebau über die Lackiererei und Montage bis hin zu den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter.

Karosseriebau

Für den Karosseriebau ist ein komplett neues Gebäude entstanden, ausgestattet mit Anlagen für eine moderne und hoch flexible Produktion. Der Fertigungsprozess wird von 450 neuen Robotern unterstützt, alle Fertigungs- und Transportanlagen wurden für den A1 komplett neu geplant und aufgebaut. Notwendig war auch eine Optimierung der Logistik- und Anlieferungsprozesse, da Presswerkteile von anderen Audi-Standorten zugeliefert werden. Jetzt ist die Logistik direkt am Karosseriebau angesiedelt.

Montagegebäude

Neu auch Struktur und Innenleben des ursprünglichen Montagegebäudes. Die Montagelinien sind neu angelegt und verkürzt worden. Die Prozesse entsprechen voll dem Produktionssystem der Ingolstädter. Der Standard zieht sich durchs gesamte System. [foto id=“297112″ size=“small“ position=“left“]So wurde beispielsweise auch eine neue Einfahrbahn eingerichtet, um die Fahrdynamik der Autos direkt nach ihrer Fertigung auf unterschiedlichen Bodenbelägen testen zu können.

Erstanlauf des A1

Der Erstanlauf des A1 ist für das Brüsseler Werk eine Premiere. Aus diesem Grund wurde im September 2009 ein Anlauf-, Prüf- und Analysezentrum (APAZ) eingerichtet, in dem Prozessanalyse, Vorseriencenter (VSC) und Qualitätssicherung zusammenarbeiten. Um Produkte und Prozesse noch früher abzusichern, hat Audi die Technische Entwicklung mit der Produktion vernetzt.

Anlauf- und Trainingscenter

Im ebenfalls neu eröffneten Anlauf- und Trainingscenter lief in den vergangenen Wochen die Vorbereitung auf die Serienfertigung mit Hochdruck. Abläufe [foto id=“297113″ size=“small“ position=“right“]wurden Takt für Takt so realistisch wie möglich nachgestellt, Montagemitarbeiter geschult und für den Qualitätsanspruch der Ingolstädter sensibilisiert.

Lackierereianlagen

Die Lackierereianlagen wurden modernisiert und ihre Prozesssicherheit und Effizienz erhöht sowie an den Audi-Standard angepasst. Auch die Struktur der Lackiererei ist jetzt auf die Bedürfnisse des A1 ausgelegt. Der charakteristische Dachkontrastbogen ist hier eine neue und besondere Herausforderung: Eine entsprechende Anlagentechnik musste in die Struktur und in die Abläufe der Lackiererei integriert werden.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Verbesserte Arbeitsbedingungen; Schulungen im Trainingscenter; Energieversorgung; Investitionen in den Standort Brüssel

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Verbesserte Arbeitsbedingungen

Neben den Investitionen in Produktionstechnik und Gebäuden galt es auch, die Arbeitsbedingungen im Werk zu verbessern und die Mitarbeiter zu qualifizieren. [foto id=“297115″ size=“small“ position=“right“][foto id=“297116″ size=“small“ position=“right“]So wurde bei der Umstrukturierung beispielsweise sehr auf Ergonomie geachtet: Kurze Wege, mitlaufende Wagen für Material und Werkzeug, optimierte Einbauhöhen am Fahrzeug und ergonomische Montagesitze erleichtern jetzt auch in Brüssel die Arbeit in der Fertigung.

Schulungen im Trainingscenter

Für die neuen Aufgaben wurde jeder Mitarbeiter im Trainingscenter geschult. In der Absicht, das Werk Brüssel zu einem der leistungsfähigsten Standorte weiterzuentwickeln, wurde neben effizienten Strukturen auch eine innovative Arbeitsorganisation nach dem Audi-Produktionssystem eingeführt, wie sie bereits an den Audi-Standorten Ingolstadt, Neckarsulm und Györ erfolgreich umgesetzt wird. Kernelemente sind die Gruppenarbeit sowie der kontinuierliche Verbesserungsprozess; die Belegschaft wurde während der Qualifizierungsphase auf diese Erfordernisse vorbereitet, um frühzeitig die Ansprüche des neuen A1 erfüllen zu können. Darüber hinaus wurden das Betriebsrestaurant und das Gesundheitszentrum neu gestaltet sowie der „Audi Check-up“, ein Präventionsprogramm für alle Mitarbeiter, eingeführt.

Energieversorgung

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Werksmodernisierung war die Energieversorgung. Bislang sicherte eine Zentrale im Norden den Energiebedarf für das gesamte Werk. Für eine nachhaltige Versorgung war allerdings ein neues Konzept erforderlich. In einer Bauzeit von nur sechs Monaten wurde daher eine zweite Zentrale im Süden des Werks errichtet. Knapp sieben Millionen Euro wurden dafür investiert. Die sechs und zwölf MW-Heizkessel der Energiezentrale Nord werden jetzt durch einen 18 MW-Kessel unterstützt. Zukünftig ist in der neuen Zentrale ein zweiter Kessel mit [foto id=“297117″ size=“small“ position=“left“][foto id=“297118″ size=“small“ position=“left“]ebenfalls 18 MW geplant, um dort insgesamt eine thermische Leistung von 36 MW zur Verfügung zu haben. Ebenfalls integriert in die Energiezentrale Süd ist eine Wärmerückgewinnung. Im Vollausbau des Heizungsnetzes können damit etwa 300.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Um für die Zukunft und auf weiteren Bedarf vorbereitet zu sein, wird die ursprüngliche nördliche Zentrale modernisiert und die Zentrale Süd weiter ausgebaut: Beispielsweise ist dort die Integration einer Druckluftversorgung oder eines Blockheizkraftwerks geplant.

Investition in den Standort Brüssel

Audi will auch künftig in den Standort Brüssel investieren: unter anderem in eine neue Sicherheitszentrale sowie in neue Logistikflächen, die kürzere Wege in der Fertigung garantieren.

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