Staugefahr für deutschen Schienenverkehr

Auf dem deutschen Schienennetz könnte es in Zukunft eng werden. Denn das Europaparlament hat nun angeordnet, auf bestimmten transeuropäischen Strecken dem Güterverkehr Vorrang einzuräumen.

Für den Personenverkehr bedeutet das eine enorme Benachteiligung. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) spricht von „Stau auf der Schiene“. Auch Zugausfälle seien denkbar. Das „Handelsblatt“ schreibt von Fahrplanchaos und Preiseerhöhungen.

Nach dem Willen der EU sollen in Zukunft drei Korridore durch Deutschland verlaufen: Der eine führt von Rotterdam über Duisburg nach Genua, der andere von Stockholm über Hamburg nach Palermo und der dritte von Rotterdam über Berlin nach Warschau.

Mit der Entscheidung soll der Schienengüterverkehr gefördert werden. Bislang werden drei Viertel aller Güter auf der Straße transportiert. Doch für den Personenverkehr ist der Beschluss fatal, erklärt der Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube laut „Handelsblatt“, „Auf diese Weise wird die optimale Auslastung unseres Netzes erheblich erschwert“. Doch die akutellen Probleme habe sich die Bahn nach Ansicht von Michael Holzhey, Bahnexperte bei der Unternehmensberatung KCW, selbst zuzuschreiben. In der Vergangenheit hätte die Bahn stets in die Hochgeschwindigkeitsstrecken für den Personenverkehr investiert. Der Güterverkehr sei vernachlässigt worden. Doch Wachstum werde es nur im Güterverkehr geben und nicht im Personenverkehr, schon gar nicht im grenzüberschreitend.

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