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Strafe für verspäteten Rückruf – Teures Schweigen

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Der Skandal um defekte Zündschlösser wird für GM teuer. Nicht nur, dass die Reparaturen der Millionen zurück gerufenen Pkw voraussichtlich 1,3 Milliarden Dollar kosten, nun kommt auch eine Millionenstrafe der Amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hinzu: Sie verhängte den Höchstsatz von 35 Millionen Dollar.

„Hätte GM anders gehandelt, hätten vielleicht einige dieser Tragödien verhindert werden können“, zitiert die Zeitung „LA Times“ den amerikanischen Verkehrsminister Anthony Foxx. Wegen defekter Zündschlösser konnte der Schlüssel bei GM-Modellen während der Fahrt auf „aus“ springen, bei daraus resultierenden Unfällen kamen mindestens 13 Insassen ums Leben. Seit mindestens zehn Jahren soll GM von dem Fehler gewusst, aber bis Anfang dieses Jahres nichts unternommen haben.

Weitere Kosten werden folgen: Gerade erst hat der Autobauer weitere 2,7 Millionen Fahrzeuge in den USA unter anderem wegen Bremsproblemen zurück gerufen. Nach eigenen Angaben werden die Reparaturen GM 200 Millionen Dollar kosten. Noch nicht einmal absehbar sind die Schadenersatzzahlungen, die Angehörige der Getöteten fordern. Laut Berichten amerikanischer Medien sind bereits Klagen eingereicht. Auch das Justizministerium ermittelt noch.

Für die Zukunft haben beide Seiten – Hersteller und Behörde – offenbar gelernt: GM habe sich auf „beispiellose Aufsichtsanforderungen“ eingelassen, so der Verkehrsminister. So soll sichergestellt werden, dass Rückrufe zukünftig früher gemeldet werden. Gleichzeitig fordert Foxx, dass die Höchststrafe, die die Behörde verhängen kann, erhöht wird – der Höchstsatz stünde in keinem Verhältnis zu einem Großkonzern wie GM. Er hat dem amerikanischen Kongress ein Maximum von 300 Millionen Dollar vorgeschlagen. Andere Experten verlangen sogar, dass GM-Mitarbeiter persönlich strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. 

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