Toyota

Studie rehabilitiert Toyota: Elektronik außer Verdacht

Späte Genugtuung für den japanischen Automobilbauer Toyota: Laut Abschlussbericht der staatlichen US-amerikanischen Untersuchungskommission trägt die Bord-Elektronik, allen voran die elektronische Drosselklappe „ETCS-i“, keine Schuld an den Bremsproblemen, die in den vergangenen Jahren zu einem weltweiten Millionenrückruf geführt haben. Auch die verwendete Steuer-Software funktioniere demnach fehlerfrei.

Die US-Sicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hatte auf Veranlassung des US-amerikanischen Kongresses vor zehn Monaten Nachforschungen aufgenommen, um den unerklärlichen Fällen von unbeabsichtigter Beschleunigung und Bremsversagen in Toyota Fahrzeugen auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe von Ingenieuren der amerikanischen Weltraumbehörde NASA haben sie in dieser Zeit neun Fahrzeuge mit Bremsproblemen unter die Lupe genommen. Die Gemeinschaftstudie von NHTSA und NASA hat ergeben, dass die bereits bekannten Probleme wie lose Fußmatten Hauptgrund für die Beschwerden gewesen sein müssen. Die meisten der Probleme seien demnach auf „inkorrekte Pedalverwendung“ zurückzuführen.

In ersten Stellungnahmen reagierten Vertreter des japanischen Unternehmens erleichtert: „Wir glauben der profunden Analyse hochrangiger amerikanischer Wissenschaftler und hoffen, dass deren Ergebnisse helfen, das Vertrauen unserer Kunden in die Sicherheit von Toyota und Lexus-Fahrzeugen wiederherzustellen“, so Steve St. Angelo, oberster Qualitätsbeauftragter von Toyota USA in einem Statement. Seit Jahren habe die seit 2002 zum Einsatz kommende Elektronik in über 40 Millionen Fahrzeugen der Marke problemlos funktioniert. Nichtsdestotrotz hat Toyota angekündigt, die Anordnung und Funktionsweise seiner Pedale für die Zukunft zu überdenken. Auch sollen eventuell weitere Notfallsysteme gegen Bremsversagen und eine Blackbox künftig serienmäßig bei der Auslieferung mit an Bord sein.

Neben den finanziellen Verlusten aus Schadenersatzforderungen in Höhe von bisher 48,8 Millionen Dollar hat vor allem das Image der traditionell als äußerst zuverlässig geltenden japanischen Marke gelitten: Seit Herbst 2009 hat Toyota weltweit über 18 Millionen Fahrzeuge zurückrufen müssen. Hunderte von Zivilklagen sind noch anhängig oder werden erwartet.

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