Südafrika Spezial Teil 8: Der Kampf auf dem südafrikanischen Automarkt

Endlich ist es so weit: Die Fußball WM 2010 ist da und wir können wieder mit unser Elf zittern und jubeln. Zum ersten Mal findet die FIFA-Weltmeisterschaft in Südafrika statt und darum werfen wir einen Blick auf das Land am Kap. Heute: Kap der guten Hoffnung? Auf dem Automarkt ist jetzt wahrlich hoffen angesagt, denn die derzeitige Lage ist bitter.

Dramatischer Rückgang der Verkaufszahlen

Es ist nicht überraschend, dass die Wirtschaftskrise auch das Land am Kap erreicht hat. Im vergangenen Jahr sackte der Verkauf von Neuwagen um ganze 55 Prozent ab. 2009 wurden etwa 100.000 Autos weniger verkauft, als noch im Jahr zuvor. Zwar ein dramatischer Einbruch, aber nicht sehr viel dramatischer, als in anderen Ländern, die ebenso von der Wirtschaftskrise betroffen sind. Doch die südafrikanische Automobil-Industrie hat noch mit anderen Problemen zu kämpfen.

[foto id=“300011″ size=“small“ position=“left“]Billig-Auktionen als harte Konkurrenz zu Händlern

Fast nirgendwo auf der Welt kann man gebrauchte Fahrzeuge so günstig erwerben wie in dem Land am Kap. Das liegt vor allem an der hohen Arbeitslosigkeit und den zahlreichen Insolvenzen. Viele Südafrikaner, die pleite gehen, entscheiden sich dazu, ihr Auto auf einer Billig-Auktion zu versteigern, um möglichst schnell an Bargeld zu kommen. Auf den Schnäppchen-Auktionen werden die gebrauchten Autos zu Spottpreisen an den Mann gebracht. Für den Verbraucher ein Vorteil, da sich so auch arme Leute einen Kleinwagen leisten können. Für die Gebrauchtwagen-Händler ein Nachteil. Sie können kaum mit den billigen Preisen auf den Auktionen mithalten und verkaufen so deutlich weniger Fahrzeuge, als noch vor ein paar Jahren.

Marketing-Strategien der Neuwagen-Händler

Auch die Neuwagen-Händler müssen sich in der schlechten Lage umstellen und mit neuen Marketing-Methoden auf Kundenfang gehen. So bietet Hyundai in Südafrika an, den Neuwagen nach 12 Monaten wieder zurückgeben zu können, falls der Käufer arbeitslos werden sollte oder sich das Auto aus anderen Gründen nicht mehr leisten kann. Der Kunde bekommt dann 85 Prozent des Kaufpreises erstattet.

[foto id=“300012″ size=“small“ position=“right“]Zunehmende Konkurrenz durch chinesische Autobauer

Ein weiteres Problem für die südafrikanische Autoindustrie ist die wachsende Zahl der chinesischen Autohersteller, die auf den Markt drängen. Marken wie Great Wall oder Asia Wing könnten sich in den nächsten Jahren zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die bestehenden Autobauer entwickeln, so dass die Produktion – vornehmlich der Rechtslenker-Modelle – weiter zurückgeht.

Den Südafrikanischen Autohändlern bleibt die Hoffnung, dass sich die chinesischen Modelle aufgrund mangelnder Qualität nicht durchsetzen und dass es mit der Wirtschaft – auch dank der Fußball-WM – bald wieder aufwärts geht.

 

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