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Super-Sportwagen kennen keine Krise

Super-Sportwagen kennen keine Krise Bilder

Copyright: Bugatti

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Es ist schon komisch: Selbst in Krisenzeiten will ein kleiner Kreis von Auto-Begeisterten auf eines nie verzichten: auf ein luxuriöses Gefährt. Vor allem Super-Sportwagen erfreuen sich großer Beliebtheit. Und das, obwohl selbst ein viermaliger Formel-1-Weltmeister wie Sebastian Vettel diese Autos im normalen Straßenverkehr wohl niemals ausfahren könnte. Das wollen die betuchten Besitzer dieser Flitzer auch gar nicht. Ihnen reicht es schon, ein solches Fahrzeug in der heimischen Garage stehen zu haben.

Ganz weit vorne auf der Liste der potenten Auto-Liebhaber ist natürlich der Bugatti Veyron. Trotz eines Preises weit jenseits der Millionen-Euro-Grenze ist dieser Supersportwagen immer ausverkauft. Und VW plant bereits einen Nachfolger. Der soll laut der Süddeutschen Zeitung noch etwas teurer, noch schneller und bis 1 103 kW/1 500 PS leisten. Und das ist einfach der „Wahnsinn auf Rädern“,[foto id=“518911″ size=“small“ position=“right“] um es einmal emotional positiv zu benennen.

Und Bugatti ist stolz auf seinen Ruf, als „nobelste Sportwagen-Manufaktur der Welt“ bezeichnet zu werden. Das Image verpflichtet. Grund zur Sorge muss die VW-Tochter nicht haben. Die Absatzziele für 2014 sind schon jetzt erreicht, weil in diesem Jahr die letzten 18 Veyron-Roadster gebaut werden, die aber schon verkauft sind. Denn die Liste der Liebhaber ist lang. Was dann als nächstes kommt, ist noch geheim.Der neue Präsident Wolfgang Dürheimer, der nach einer Zwischenetappe bei Audi jetzt wieder seine frühere Position als Chef bei Bugatti und Bentley einnimmt, steht vor einer echten Herausforderung, sagen Branchen-Insider. Er muss zehn Jahre nach dem Debüt des Bugatti Veyron (2005) die zweite Modell-Generation auf den Markt bringen. 2015 wird der Nachfolger präsentiert. Der neue Zweisitzer soll in etwa der gleichen Stückzahl wie der Veyron produziert werden, maximal 450 Exemplare sind derzeit im Gespräch.

Der Erfolg der noblen Autoschmiede kommt nicht von ungefähr. Die Provokation mit purem Luxus ist für viele Experten pures Kalkül. Das heißt: Ein Bugatti darf nie vergleichbar sein. Oder anders gesagt: Dieses Auto muss für die breite Masse immer unerschwinglich bleiben. Und das alles, ohne ein Neidgefühle aufkommen zu lassen. Dieser Spagat gelingt Bugatti prächtig. Diese Marke ist das leuchtende Kronjuwel, die absolute Spitze des Volkswagen-Konzerns, das Auto der Autos und somit einzigartig zwischen all den Exemplaren zwischen 9 000 Euro und über eine Million Euro. Also von einem VW Up über den Golf bis zum Bugatti.

Dass der VW Golf seit vielen Jahren ein weltweiter Bestseller ist, weiß inzwischen jedes Kind. Doch der winzige Markt der Luxus-Autos boomt. Das ist kein Wunder, denn es bereitet nun mal den Menschen ein intensives Vergnügen, Dinge zu besitzen, die sie eigentlich zum Leben gar nicht brauchen. Egal, ob sie ein paar Euros kosten oder ein paar Millionen. Mal ehrlich: Wer benötigt einen Bugatti Grand Sport, der 2,5 Millionen Euro kostet, über 400 km/h schnell ist und brutale 883 kW/1 200 PS leistet? Aber es gibt eben weltweit genügend Leute, die sich das leisten können und wollen, wie eine Luxus-Yacht, einen Privatflieger, ein eigenes Weingut, eine Insel in der Südsee oder ein Gemälde von Picasso.

Da verwundert es nicht, dass Bugatti ein Sondermodell nach einem berühmten Maler benannt hat: Zu Ehren des Bruders von Firmengründer Ettore Bugatti wurde ein „Rembrandt“ auf vier Rädern geschaffen – ein absolutes Traumauto. Und auch der „Rembrandt“ ist ausverkauft, und das bei einem Stückpreis von 2,18 Millionen Euro. Allerdings sind nur drei Exemplare des 883 kW/1 200 PS starken Sportwagens im bronzefarbenen Carbon-Kleid entstanden. Diese haben sich Kunden im Nahen Osten und in den USA gesichert. Branchenkenner sagen, dass dies eine neue Qualität im Autogeschäft ist, die bisher so nur von historisch außergewöhnlichen Fahrzeugen geboten wurde. Es entspricht dem Handel mit Kunstwerken.

Wir merken: Ein Bugatti ist eigentlich ein Kunstwerk, zumindest in technischer Hinsicht. Die Besitzer sind Sammler und Investoren gleichermaßen. Ein Bugatti ist ein Produkt, von dem sich der Sammler ganz selten wieder trennt. Viele dieser Nobel-Flitzer fristen ein einsames Dasein in irgendeiner Garage, ohne jemals einen einzigen Kilometer auf dem Tacho zu haben. Denn dem Autosammler reicht es zu wissen, dass er diesen Supersportwagen besitzt. Das macht den Besitzer glücklich.Für VW ist Bugatti ein Prestige-Objekt. Dabei war die Skepsis groß, als 1998 der damalige VW-Chef Ferdinand Piëch die legendäre Marke neu belebte und ein einmaliges Auto initiierte – mit 737 kW/1 001 PS. Und dieses Märchen aus 1001 Nacht bereitet mittlerweile nicht nur dem VW-Patriarchen große Freude. Doch es dauerte sieben Jahre, bis 2005 am Traditionsstandort Molsheim/Elsass eine neue Produktionsstätte herangewachsen war und der Typ Veyron ausgeliefert werden konnte. Woran das lag? Ganz einfach: Der technische Anspruch erwies sich selbst für das geballte Know-how im VW-Konzern als gigantisch.

Der lange Atem hat sich ausgezahlt. Jetzt verstehen viele auch, warum VW trotz aller Gerüchte niemals den Sprung in die Formel 1 gewagt hat. Denn Volkswagen ist in der eigenen Königsklasse angekommen: In Wolfsburg trägt die Formel 1 den Namen Bugatti. Und so wird das von Millionen Motorsport-Fans erhoffte Duell zwischen Mercedes und VW in der Formel 1 vermutlich für immer ein Traum bleiben.

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