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Suzuki Swift 1.2 – Kleiner Quirl mit kleinen Schwächen

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Der Innenraum ist trist, aber ergonomisch gestaltet Bilder

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Ein Schnäppchen ist der Swift trotz seiner eher einfachen Machart aber nur in der Basisversion („Basic“) als Dreitürer Bilder

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Leider ist die schicke Karosserie etwas unpraktisch Bilder

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Der Retro-Stil weiß zu gefallen Bilder

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Der Kleinwagen ist zwar etwas schwach auf der Brust, fährt aber sehr agil Bilder

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Aktuell gibt es den Suzuki Swift als gut ausgestattetes Sondermodell "30 Jahre Swift" Bilder

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Beim Suzuki Swift ist der Name Programm. „Flink“, „wendig“ und „hurtig“ bietet das Wörterbuch als Übersetzung der englischsprachigen Modellbezeichnung an – und jedes der Adjektive trifft genau auf den Kleinwagen zu. Und das, obwohl er mit gerade einmal 69 kW/94 PS aus 1,2 Litern Hubraum alles andere als ein Kraftpaket ist.

Gut austariert[foto id=“497860″ size=“small“ position=“right“]

Doch Kraft allein macht noch keinen Sprinter, wie jeder weiß, der schon einmal vor einem Bodybuilder die Flucht ergriffen hat. Vielmehr kommt es auf das Gesamtpaket an. Und das ist beim kleinen Suzuki gut austariert. Mit 1.020 Kilogramm Leergewicht zählt er beispielsweise zu den leichtesten aktuellen Kleinwagenmodellen auf dem Markt. Da hat auch ein kleiner Vierzylinder keine Probleme, vor allem, wenn es sich um ein so lebhaftes Exemplar wie den von Suzuki handelt. Wer einigermaßen beherzt aufs Gas tritt, lässt den Zeiger des Drehzahlmessers unvermittelt steil gehen, bis er bei knapp 5.000 Touren das Anliegen der vollen Beschleunigungskraft markiert.

[foto id=“497861″ size=“small“ position=“left“]Flott  – das Gegenteil von Sparsam

Der kleine Motor quittiert das zwar mit leichtem Dröhnen, zieht den 3,85 Meter langen Wagen aber beherzt über die Vorderräder nach vorne. Durch fleißige Nutzung des knackigen Getriebes mit seinen kurzen Schaltwegen lässt sich der Swift sogar auf Landstraßen und Autobahnen bei Laune halten. Flott ist allerdings auch das Gegenteil von sparsam: Schnell fließen statt der versprochenen fünf eher acht Liter Super in die Einspritzanlage.

Sportlich ausgelegt

Der quirlige Motor ist beim Swift gepaart mit einem straffen Fahrwerk. Das macht in Kombination mit dem geringen Radstand Fahrten auf schlechten Straßen zwar[foto id=“497862″ size=“small“ position=“right“] zu einem aufrüttelnden Erlebnis, auf einigermaßen ordentlichem Untergrund bleibt der Japaner dafür ruhig, ohne Nicken oder Wanken, auf der Straße liegen. Flotte Ausfahrten auf kurvigen Straßen sind so ein Vergnügen, an dem auch die direkte Lenkung ihren Anteil hat. Lediglich bei der Geradeausfahrt ist sie etwas schwammig, was vor allem auf Autobahnen häufigere Korrekturen erforderlich macht.

Bestnoten beim Fahrspaß, aber …

Wäre „Fahrspaß“ der einzige Bewertungsmaßstab, würde der Swift mit Bestnoten abschneiden. In der Gesamtschau verhageln ihm aber einige Schwächen den Schnitt. Da wäre vor allem der extrem kleine Gepäckraum, der sich zudem hinter einer sehr hohen Ladekante verbirgt. Wer diese überwindet, muss seine Last knapp drei Handbreit ablassen, bis sie den tief liegenden Boden erreicht hat. Rückenfreundlich geht anders. Ergonomisch problematisch ist[foto id=“497863″ size=“small“ position=“left“] auch der Fond, wo nur kleine Erwachsene ihre Beine bequem unterbringen können. Hinzu kommt eine generell einfache Verarbeitung und die kostenoptimierte Materialauswahl im Innenraum. Bei aller Kunststoff-Nüchternheit sind aber die Bedienelemente intuitiv und sinnvoll verteilt – auch keine Selbstverständlichkeit.

Nur Basis-Swift ein Schnäppchen

Ein Schnäppchen ist der Swift trotz seiner eher einfachen Machart aber nur in der Basisversion („Basic“) als Dreitürer, die für 10.990 Euro zu haben ist. Will man den Fünftürer, muss man die nächsthöhere Ausstattungslinie wählen. Die bietet zwar eine ordentliche Ausstattung inklusive Klimaanlage und CD-Radio, schlägt aber bereits mit 14.090 Euro zu Buche. Da sind Wettbewerber wie Ford Fiesta oder Opel Corsa nicht mehr fern. Aktuell gibt es allerdings ein Sondermodell anlässlich des 30. Geburtstags der Baureihe. Drei- und Fünftürer warten dann zu Preisen ab 14.190 Euro beziehungsweise 14.990 Euro mit zweifarbigem Metallic-Lack und nahezu kompletter Ausstattung auf. Diese bleibt aber verglichen[foto id=“497864″ size=“small“ position=“right“] mit den optionalen Angeboten der Konkurrenz lückenhaft. Moderne Sicherheitshelfer wie ein Notbremsassistent etwa sind überhaupt nicht zu bekommen.

Fazit

Der optisch pfiffige Japaner überzeugt aber unterm Strich durchaus auch durch seine Einfachheit. Statt Schnickschnack bietet er ehrliche Hausmannskost. Allerdings gewürzt mit einer ordentlichen Prise Dynamik. Auf motorische und technische Kraftmeierei kann er so gut verzichten – ganz wie es der Name verspricht.

Technische Daten – Suzuki Swift 1.2

Drei- oder fünftüriger Kleinwagen mit vier beziehungsweise fünf Sitzen
Länge/Breite/Länge (m): 3,85/1,70/1,51
Radstand (m): 2,43
Kofferraumvolumen: 211 bis 892 (Dreitürer), 211 bis 902 (Fünftürer)
Motor: 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner
Leistung: 69 kW/94 PS
max. Drehmoment: 118 Nm bei 4.800 U/min
0-100 km/h 12,3 s
Vmax: 165 km/h
Verbrauch: 5,0 Liter
CO2-Ausstoß: 116 g/km
Effizienzklasse: C
Testverbrauch: 6,5 Liter
Preis (Dreitürer): ab 10.990 Euro
Preis (Fünftürer): ab 14.090 Euro

Kurzcharakteristik – Suzuki Swift 1.2

Alternative zu: Ford Fiesta, Opel Corsa, Hyundai i20
Passt zu: allen, denen Fahrspaß wichtiger ist als praktische Tugenden
Sieht gut aus: der Retro-Chic hat sich seit seiner Einführung in der fast identischen Vorgängergeneration (2005) nicht abgenutzt

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