Mercedes V-Klasse

Test Mercedes V-Klasse – Zwischen Luxus-Limo und Baby-Bomber

Mehr Pkw als Transporter

Auch in Fahrt fühlt sich diese V-Klasse mehr nach Pkw an denn als Nutzfahrzeug, wie sie bei Daimler intern noch verortet ist. Der 2.1-Liter Diesel im V 220 sorgt dank 163 PS und 380 Nm für ordentlichen Vortrieb. Die optionale 7-Gang-Automatik wechselt die Gänge flink und bei geringer Last völlig unbemerkt von den Insassen. Zusätzlicher, positiver Nebeneffek der Automatik: der etwas klobig wirkende Schaltknüppel in der Mittelkonsole fällt weg, was für ein harmonischeres Bild sorgt und das Pkw-Feeling zusätzlich verstärkt. Den vermittelt auch das für diese Generation der V-Klasse neu entwickelte Fahrwerk, mit dem die Langversion trotz 5,14 Meter überraschend agil um die Kurve geht. Der Federkomfort bleibt dabei jedoch nicht auf der Strecke. Dank für die Größe und Gewicht sehr gutem Federkomfort ist die V-Klasse ein idealer Langstreckenbegleiter.
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Preis Mercedes V-Klasse: Günstiger als ein VW

Als letztes Thema bleibt noch der Preis, denn all die Optionen wollen natürlich extra bezahlt werden. Der stolze Basispreis von 42.982,80 Euro (+ 868,70 Euro für die Langversion) könnten zunächst Abschrecken, liegt er doch schlappe 8.000 Euro über der günstigsten VW Caravelle. Ausstattungsbereinigt ruft VW jedoch überraschenderweise höhere Preise für seine Großraumlimousine auf. Einen Tick teurer wird die V-Klasse nur in absoluter Luxusausstattung, wie sie mein Testwagen verbaut hat. Mit exklusiven Extras wie einem Burmester Surround-Soundsystem, aktiver Sitzbelüftung oder dem Park-Paket mit 360 Grad-Kamera kann die Caravelle dann nicht mehr ganz mithalten, sie treiben den Kaufpreis der V-Klasse in Summe jedoch auch bis fast 80.000 Euro
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Fazit

Die V-Klasse ist der Benz unter den Bussen und das nicht nur im wörtlichen Sinn. Kein anderes Fahrzeug in dieser Klasse vereint die Vorzüge eines Transporters so gut mit den Eigenschaften eines Pkw. Grund dafür dürfte die Entscheidung sein, zuerst die V-Klasse zu entwickeln und diese dann nachträglich zum Vito abzuspecken. Bisher lief die Entwicklung – auch bei Mercedes – stets in umgekehrter Reihenfolge ab. Das Ergebnis fühlt sich tatsächlich wie ein Pkw an und fährt sich auch so, ohne auf die Vorteile eines Kleinbusses verzichten zu müssen. War bisher der VW Multivan der Platzhirsch unter den Großraumlimousinen sieht selbst der brandneue T6 gegen die V-Klasse mächtig alt aus.

Technische Daten Mercedes V 220 CDI Blue Efficiency

Länge/Breite/Höhe: 5,14/1,93/1,99 m
Radstand: 3,20 m
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 2.143 ccm
Leistung: 120 kW / 163 PS bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment: 380 Nm von 1.400 – 2.400 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 194 km/h
0 auf 100 km/h: 11,8 Sek.
Verbrauch (Norm): 5,7 l/100 km
Testverbrauch: 7,2 l/100 km
CO2-Emissionen: 149 g/km (Euro 6)
Effizienzklasse: A
Leergewicht / Zuladung: min. 2075 kg / max. 1025 kg
Kofferraumvolumen 1.030 – 4.630 Liter
Max. Anhängelast: 2.000 kg
Wendekreis: 11,8 m
Basispreis: ab 51.646 Euro
Preis Testwagen: 76.609,82 Euro
Voraussichtliche Kosten pro Jahr
Steuer: 307,50 Euro
Kraftstoff*: ca. 1.770 Euro
*Kraftstoffkosten bei 1,35 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

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