Toyota: Vollgas am „Heiligen Berg“

Am Fuße des „Heiligen Bergs“ Fuji soll es für Autobauer Toyota im Motorsport wieder nach oben gehen. Denn die Japaner stehen in diesem Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) eindeutig im Schatten der beiden deutschen Rivalen Porsche und Audi – und das als Titelverteidiger. Da kommt das Heimrennen gerade gelegen, zumal die Rennstrecke in Fuji inzwischen Toyota gehört. Dort testen die Japaner auch stets ausgiebig ihre Autos, egal ob Rennwagen oder Serien-Fahrzeuge.

Und Fuji ist für Toyota ein gutes Pflaster: In den vergangenen drei Jahren hat das Team dort dreimal in Folge gewonnen. Ein Sieg ist jetzt auch bitter nötig, da Toyota vor dem sechsten Saisonrennen in der Hersteller-Wertung mit nur 101 Punkten schon deutlich abgeschlagen hinter Porsche (220) und Audi (184) zurückliegt. Ein gutes Omen: Im Toyota TS040 Hybrid werden die Vorjahressieger und amtierenden Langstrecken-Weltmeister Anthony Davidson und Sebastien Buemi wieder von Kazuki Nakajima unterstützt, der dieses Rennen 2012 und 2013 jeweils als Sieger beendet hat. Der ebenfalls zweimalige Fuji-Gewinner Alexander Wurz startet im Hybrid Nummer 2 zusammen mit Stephane Sarrazin und Mike Conway, der in Japan sein Debüt in der Königsklasse LMP1 feiert.

Rennstrecke Fuji

Die Rennstrecke in Fuji liegt etwa 110 Kilometer von der japanischen Hauptstadt Tokio entfernt. Nach der Eröffnung 1965 wurde der Kurs kontinuierlich ausgebaut. 1976 gastierte erstmals auch die Formel-1-Weltmeisterschaft in Fuji. Nach einer umfassenden Modernisierung durch den neuen Hausherren Toyota wurde die Strecke 2005 wieder eröffnet. Der Fuji Speedway ist 4,563 Kilometer lang, hat 16 Kurven und mit 1,475 Kilometer eine extrem lange und schnelle Gerade. Berühmt ist vor allem das 1.000-Kilometer-Rennen von Fuji, das 1967 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Den Sieg sicherte sich damals übrigens ein Toyota 2000GT. Mal schauen, ob die Marke den Heimvorteil nutzen und den beiden deutschen Autobauern Porsche und Audi auf der Rennstrecke einen Strich durch die Rechnung machen kann.