Tückischer Autoprivatmarkt zum Jahresende

Vor supergünstigen Gebrauchtwagenofferten, wie sie derzeit in Tageszeitungen, Anzeigenblättern und im Internet zu finden sind, warnen die Verbraucherzentralen sowie die Autoclubs ACE und ADAC. Nicht selten basierten sie auf kriminelle Machenschaften. Laut dem Verbraucherzentrale-Bundesverband ziehe der private Autoverkauf und -kauf zum Jahresende an. Dies habe mit dem auslaufenden Modelljahr, dem erhöhten Abverkauf der Fahrzeughändler und den winterlichen Tiefstpreisen zu tun.

So hofften private Wagenverkäufer hinsichtlich des neuen Nachfolgemobils auf herabgesetzte Fahrzeuge des gerade auslaufenden Modelljahrs. Eine andere Blickrichtung gehe zu neuwertigen Gebrauchtwagen, die bei Autohändler noch vor Jahresabschluss „vom Hof müssen“ und deshalb mit deutlichen Preisabschlägen gehandelt werden.

Via Privatverkauf wollen die Verkäufer einen Erlös erzielt, der spürbar über die Inzahlungsnahmeangebote der örtlichen Autohändler liegt. Doch manchmal bliebe überhaupt nur dieser Weg übrig. Denn gemäß dem ACE sei es oftmals so, dass Autohändler kundenbezogen auf den Kauf eines Fahrzeugs aus dem auslaufenden Modelljahresprogramm kein Übernahmeangebot für den Gebrauchten machten. Somit den Interessenten von vornherein den Fahrzeugverkauf in Eigenregie empfehlen würden.

Die Motivation der privaten Autokäufer wäre, noch vor dem Jahreswechsel ein Schnäppchen zu machen. Denn in der kalten Jahreszeit seien die Gebrauchtwagenpreise in aller Regel auf Tiefststand. Im Frühjahr bestehe das höchste Preisniveau, so der Autoclub. Die erhöhten Aktivitäten auf dem privaten Automarkt würden unseriöse Anbieter ausnützen. Ein typischer Betrügertrick sei die Forderung an den Kaufinteressenten, eine Vorauszahlung zu überweisen, was mit einem angeblichen Notverkauf begründet wird.

Demnach wäre es gemäß dem ACE oftmals so, dass der Käufer das versprochene Fahrzeug nie zu Gesicht bekommt. Das Geld könne er meist auch nicht zurückholen, denn die oft als Tarnung dazwischen geschaltete Geldtransfergesellschaft kann auf den Kaufpreis nicht mehr zugreifen. Der Empfänger hat es längst unter Vorlage eines gefälschten Ausweises abgeholt. Die Polizei ist machtlos. Typisch wäre auch die Ausweisung eines Betrags, der sich im Nachhinein als der Nettopreis entpuppt, auf den die Mehrwertsteuer oben drauf kommt. Die allgemeine Ausrede: „Wir wollten mit unserem Angebot nur Firmen oder Personen ansprechen, die die Mehrwertsteuer absetzen können.“

Weiter warnt der Autoclub vor Verkäufern, die anonym bleiben wollen, und das Zug-um-Zug-Geschäft, Geld gegen Fahrzeug und Papiere, auf Übergabeorte wie abgelegene Plätze vollziehen möchten. Nicht ausgeschlossen sei in solchen Fällen, dass der Verkäufer am Schluss ohne Geld und Fahrzeug da steht. Auch ohne Handy, damit er die Polizei auf die Schnelle nicht verständigen kann.

Der ADAC rät auf jeden Fall zu einer eingehenden Besichtigung und Probefahrt des neuen Alten vor der Übernahme. Um dennoch etwaige Überraschungen im Nachhinein zu vermeiden, sollte eine Autowerkstatt oder ein Kfz-Sachverständiger vor Kauf den Zustand und den ungefähren Wert des Fahrzeugs feststellen. Dabei würden auch etwaige Manipulationen am Tachostand erkannt werden. Der Münchner Autoclub schätzt, dass heute bei rund einem Drittel der Gebrauchtwagen der Kilometerstand geschönt ist. Mit Hilfe der Elektronik sei dies leicht möglich.

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Markus Müller

Januar 16, 2012 um 8:45 am Uhr

Habe hier was gefunden: umwelt-plakette.de/fahrzeuge_ausland.php Hoffe das hilft weiter!

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