VDA sieht Chancen für Zulieferer

Die wirtschaftlichen Perspektiven haben sich nach dem Krisenjahr 2009 für die Zulieferunternehmen in Deutschland leicht verbessert. „Wir erwarten eine steigende Nachfrage im Premiumsegment und eine Belebung der internationalen Märkte.

Sicherung der Liquidität

Neben der strategischen Ausrichtung auf Wachstumsmärkte geht es bei den Unternehmen aber kurzfristig immer noch darum, die Liquidität zu sichern“, betonte Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), vor rund 250 Teilnehmern auf dem Kongress des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) in Leipzig. Trotz der KfW-Programme und des Schutzschirms für die Kreditversicherer müsse in den kommenden Monaten bei manchen Zulieferunternehmen noch mit Engpässen bei der Kreditversorgung gerechnet werden, sagte Bräunig. Der VDA-Geschäftsführer wies darauf hin, dass in diesen Wochen die Bilanzen des Geschäftsjahres 2009 vorgelegt werden, die aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und des Nachfrageeinbruchs auf den internationalen Automobilmärkten „keineswegs glänzend“ ausfallen können. „Wenn die Kreditinstitute beim Ranking der Unternehmen lediglich auf die schwachen Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres schauen und daraus Folgerungen für die künftige Kreditvergabe ziehen, wird sich die Lage verschärfen“, betonte er. Der VDA versuche daher, die Kreditinstitute davon zu überzeugen, dass bei der Beurteilung der künftigen Ertragskraft der Unternehmen stärker die Innovationsfähigkeit zu berücksichtigen sei:

Ausrichtung auf Innovationen

Notwendig sei aber auch trotz aller Kostenzwänge die Ausrichtung der Zulieferunternehmen auf Innovationen – trotz aller Kostenzwänge: Die deutschen Hersteller verstünden sich auch künftig als Technologieführer, bei den klassischen Antrieben – wie Clean Diesel und direkt einspritzender Benziner – und den alternativen Antrieben. Auch bei Qualität, Sicherheit, Komfort und Design werde die deutsche Automobilindustrie ihren hohen Standard eher noch einmal steigern.

Automotive Cluster Ostdeutschland

Der Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) ist die länderübergreifende Initiative zur nachhaltigen Entwicklung der Automobilindustrie in Ostdeutschland. Er umfasst die in den fünf neuen Bundesländern aktiven Automobilhersteller, Zulieferer und Dienstleister, Forschungsinstitute sowie Verbände – und den VDA als Partner.

Engere Zusammenarbeit

Mit dem Umzug des VDA nach Berlin werden in wenigen Tagen die Wege zur ACOD-Geschäftsstelle in Ludwigsfelde deutlich kürzer – statt 530 Kilometer von Frankfurt/Main sind es nur noch 30 Kilometer. Auch dadurch werde die Zusammenarbeit zwischen VDA und ACOD noch enger, betonte Bräunig.

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