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Vorstellung Mitsubishi Colt Diesel: Hoffnungsträger, zweiter Teil

Der 1,5 DI-D steht ab sofort zu Preisen ab 16 760 Euro bei den Händlern. Vorerst gibt es den Selbstzünder nur in der stärkeren Variante mit 70 kW/95 PS, eine abgespeckte Version mit 50 kW/68 PS folgt Anfang kommenden Jahres. Mit einem flacheren Dreitürer inklusive Turbomotor und 110 kW/150 PS werden die Japaner ihre Modellpalette im Frühjahr 2005 komplettieren und hoffen auf 15 000 Verkäufe in Deutschland. Jeder Fünfte neu zugelassene Mitsubishi soll dann ein Colt sein.

Mitsubishi Colt. Foto: Auto-Reporter/Mitsubishi
Der Diesel stammt aus der Gemeinschaftsproduktion mit Smart im Nedcar-Werk in den Niederlanden. Das Aggregat mit zwei oben liegenden Nockenwellen, Direkteinspritzung und moderner Common-Rail-Technik lässt wenig Wünsche offen. Bis Tempo 160 zieht er munter an, danach wird es ein wenig zäh bis zur Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Das maximale Drehmoment geben die Japaner mit 210 Newtonmeter bei 1800 bis 2800 U/min an. Der Verbrauch des nach Euro 4 eingestuften Motors soll bei 4,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer liegen. Bei einer ersten Ausfahrt zeigte der Bordcomputer allerdings 7,5 Liter an, eine Vollgaspassage auf der Autobahn eingeschlossen.

Der zweite Selbstzünder, der zu einer Testfahrt noch nicht bereit stand, soll bei identischen Verbrauchswerten Tempo 160 erreichen und ein maximales Drehmoment von 160 Newtonmetern zur Verfügung stellen. Die Preise stehen noch nicht fest, dürften aber mindestens 1000 Euro unter denen der stärkeren Variante liegen.

Für ein kompaktes Fahrzeug von 3,70 Metern Länge bietet der Colt erstaunlich viel Platz. Vier Erwachsene sitzen bequem, die Rückbank ist in der Länge um 15 Zentimeter verschiebbar und die Neigung der Lehne ist ebenfalls variabel, so dass der Platz je nach Bedarf für Passagiere oder Gepäck nutzbar ist. Dank der Höhe von 1,55 Metern ist auch genug Kopffreiheit vorhanden. Ein Lob gebührt den guten Sitzen, die in Verbindung mit der in Höhe verstellbaren Lenkung eine ordentliche Sitzposition erlauben. Die Anmutung und Haptik der verwendeten Materialien im Innenraum ist ordentlich. Drei Rundinstrumente werfen keine Fragen auf, das mittig platzierte Kombiinstrument ist bei Sonneneinstrahlung von hinten allerdings kaum ablesbar.

Die Größe des Kofferraums variiert zwischen 220 und 645 Litern, die Lehne des Beifahrersitzes lässt sich umlegen, so dass Gegenstände bis 1,70 Meter Länge transportiert werden können. Die Rücksitze sind klappbar und können bei Bedarf herausgenommen werden, das erhöht die Flexibilität des kleinen Japaners weiter.

Zwei Ausstattungslinien bietet Mitsubishi für die Diesel-Modelle. Die "Invite"-Linie hat unter anderem elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, sechs Lautsprecher und ein CD-Radio sowie eine Klimaanlage an Bord und kostet ab 16 760 Euro. Die Top-Ausstattung "Instyle" hat zusätzlich Annehmlichkeiten wie eine Mittelarmlehne hinten, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrische Fensterheber hinten oder Nebelscheinwerfer an Bord und schlägt mit 1300 Euro zusätzliche zu Buche. Ein empfehlenswertes Extra ist das automatisierte Sechsgang-Getriebe "Allshift" (800 Euro), das im halbautomatischen Modus durchaus Freude bereitet, weil der Gangwechsel flott durch Vordrücken oder zurückziehen des Ganghebels erfolgt. Wer mit der Automatik Vorlieb nimmt, muss sich gewisse Pausen Gefallen lassen.

Mitsubishi rechnet mit zehn Prozent Diesel-Anteil beim Colt. Die Wartungsintervalle könnten kürzer sein (20 000 Kilometer), dafür sind die Versicherungseinstufungen für einen Selbstzünder erfreulich niedrig (16/20/20). Insgesamt ist der Colt ein reelles Angebot. Verglichen mit dem Bruder Smart Forfour hat er zwar kein ESP, aber die bessere Ausstattung bei fast gleichen Grundpreis, bietet aber größere Flexibilität.

Von Stephan Bähnisch

10. November 2004. Quelle: Auto-Reporter

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