VW

Vorstellung Passat 4Motion: Der kommt fast überall durch

Das wiegt schwer. Denn die neue Mittelklasse muss alles noch ein wenig besser können. Kann sie zweifelsohne auch. Der 4Motion-Antrieb der neuesten Generation harmoniert laut Volkswagen "ideal" mit den elektronischen Regelsystemen ABS, ASR, EDS und ESP, eignet sich gut als Zugpferd (bis 2200 Kilo Anhängelast) und gibt dem Fahrer ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Dieses Maß kostet mindestens 25 525 Euro.
Volkswagen Passat Variant 4Motion. Foto: UnitedPictures
Dafür rollt die Limousine mit dem 110 kW/150 PS starken FSI zum Kunden. Der Variant kostet 1000 Euro mehr. Beim Topmodell, dem 3.2 V6 FSI (184 kW/250 PS) ist der Allradantrieb genau wie das immer wieder empfehlenswerte DSG Serie, dann sind mindestens 34 680 Euro fällig. Dann hat der Fahrer aber auch einen höchst agilen Familientransporter zur Verfügung, der in 6,9 (Variant 7,2) Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und 246 km/h (243) Höchstgeschwindigkeit erreicht. Dabei sollen sich die Verbräuche um die zehn Liter (allerdings SuperPlus) bewegen.
Langsam ist auch der "kleine Benziner" nicht. Hier reicht es für den Spurt auf Tempo 100 in 9,9 Sekunden und 209 km/h. Sparsame Naturen werden sich am TDI (103 kW/140 PS) erfreuen, der in 10,2 Sekunden auf Tempo 100 spurtet und 201 km/h erreicht. Dabei soll er weniger als sieben Liter verbrauchen. Er kostet mindestens 27 750 Euro. Lieferbar ist es in nahezu allen Ausstattungsvarianten, bei VW üblicherweise Trendline, Comfortline, Sportline oder Highline genannt.
Das technisch zentrale 4Motion-Element ist eine nass (im Ölbad) laufende Lamellenkupplung. Sie trägt die Bezeichnung Haldex-Kupplung, da sie zusammen mit dem Systempartner Haldex in Schweden entwickelt wurde. Sobald Drehzahlunterschiede zwischen der Vorder- und Hinterachse auftreten, werden zwei Ringkolbenpumpen aktiviert, die in der Lamellenkupplung (Haldex-System) Druck aufbauen und so beide Achsen individuell miteinander "koppeln". Mit der Höhe des ausgeübten Drucks auf die Kupplungslamellen lässt sich das übertragbare Drehmoment variieren und damit der Kraftfluss zwischen Vorder- und Hinterrädern variabel steuern. Einfach formuliert heißt das, wenn die Vorder- oder Hinterräder Schlupf verlieren, regelt die Elektronik die Kraftverteilung. Wenn es sein muss, gehen 100 Prozent der Antriebskraft nach vorn oder hinten. Damit wird der Passat nicht zum Geländewagen, aber er kommt auch auf Schnee sehr gut zurecht.
Interessant für Gespannfahrer dürfte der Passat nicht nur wegen der Anhängelast sein. Das aufwändige Fahrwerk ist nicht nur komfortabel, sondern wird durch das serienmäßige ESP sowie das ESP + Gespannstabilisierung, das alle Fahrzeuge mit Anhängekupplung besitzen, sehr viel sicherer. Über die bekannten ESP-Funktionen hinaus sorgt das System bei Gespannfahrten dafür, das gefürchtete Schlingern des Anhängers frühzeitig zu erkennen und mittels gezieltem Bremsen- und Motoreingriff abzubauen. Wer das schon einmal in der Praxis ausprobiert hat, wird darauf nicht mehr verzichten wollen.
Das 4Motion-System ist eine echte Alternative für Menschen, die auch mal Abseits befestigter Wege unterwegs sind, aber nicht auf den Komfort einer Limousine oder den eines Kombis verzichten. Der Aufpreis für die Technik ist mit rund 1700 Euro noch erträglich. Im Top-Modell "besänftigt" es die Bärenkräfte des 250 starken Motors erfolgreich – mehr Traktion geht kaum. So steht es außer Zweifel, dass auch der jüngste Spross der VW-Allradfamilie ein Erfolg wird. (ar/sb)
Weitere Fotos finden Sie bei unseren Kollegen unter www.unitedpictures.com
Von Stephan Bähnisch

7. Februar 2006. Quelle: Auto-Reporter 

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