VW stellt Zehnjahresplan vor

VW: Fahrplan in eine saubere Zukunft

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Von Krise keine Spur: Volkswagen kommt bei der vor einem halben Jahr vorgestellten Strategie „Transform 2025+“ gut voran. Gleichzeitig sei die Profitabilität im operativen Geschäft gestärkt worden. Rückenwind für das Gesamtjahr 2017 erhält das Unternehmen durch ein gutes 1. Quartal.

Schummel-Software kratzt am Marken-Image

"Die Marke Volkswagen ist die tragende Säule des Konzerns", sagt Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen, jetzt beim Jahres-Pressegespräch. 2016 sei ein entscheidendes Jahr gewesen: "Wir haben uns intensiv um die Diesel-Krise gekümmert, im operativen Geschäft die Wende eingeleitet und die strategische Neuausrichtung der Marke erarbeitet."

Als Ausblick auf die nächsten Schritte berichtet Diess, dass die Umrüstung der Diesel-Fahrzeuge gut vorankomme. Mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge seien bereits abgearbeitet, bis Ende 2017 sollen in Europa alle betroffenen VW nachgerüstet sein. Noch aber bedeutet es viel Aufwand, die durch die Schummel-Software der Selbstzünder angegriffene Strahlkraft der Marke wiederherzustellen." Mit Transform 2025+ haben wir einen Meilenstein-Plan für die nächsten zehn Jahre aufgestellt", so Diess.

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Zehnjahresplan „Transform 2025+“

Die Umsetzung erfolge in drei Schritten, so der VW-Chef: „Bis 2020 soll die Ertragskraft der Marke im Kerngeschäft verbessert werden. Wir verbinden damit eine Umsatzrendite von mindestens vier Prozent. Bis 2025 wollen wir die Führung beim voll vernetzten, voll elektrischen Auto übernehmen. Die Rendite soll auf sechs Prozent steigen. Ab 2025 legen wir den Fokus auf neue Geschäftsmodelle und Mobilitätslösungen und wollen die Transformation der Branche an der Spitze mitgestalten.“ Zuletzt musste Volkswagen an fünf zentralen Projekten arbeiten: Die Umsetzung des Zukunftspakts für mehr Profitabilität, mehr Produktivität, Kostensenkungen und Stärkung der Standorte hat begonnen.

Als zweites Projekt ist die SUV-Offensive angelaufen: Bis 2020 sollen 19 statt bisher zwei Modelle angeboten werden. Als drittes ist die Restrukturierung der Regionen vorangeschritten; in Russland, Süd- und Nordamerika konnte der Absatz zulegen und Marktanteile wurden gewonnen. Dabei konnte VW die Fixkosten reduzieren und die Produktivität verbessern. In einem vierten Aktionsfeld verändert Volkswagen die Organisation: Der Konzern will agiler, schneller und leistungsfähiger werden. So haben die Regionen selbst volle Verantwortung übernommen. Das fünfte Projekt ist die Elektro-Offensive, die mit dem neuen e-Golf bereits gestartet ist. Mit der I.D.-Familie, die aus den in den vergangenen Monaten gezeigten Studien I.D., dem I.D. BUZZ und dem I.D. CROZZ besteht, soll die technologische und wirtschaftliche Grundlage für den Großteil der zukünftigen Elektroautos im Konzern gelegt werden.

Zehn neue Modelle in 2017

In Nord- und Südamerika haben die Restrukturierungsbemühungen wie in Russland bereits erste Früchte getragen, so das Unternehmen. Es konnten Marktanteile gewonnen werden. Eine Steigerung der Auslieferungen in Nordamerika um etwa zehn Prozent soll dafür gesorgt haben, dass fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht sei. Ein nur moderates Wachstum in China begründet das Unternehmen mit dem Auslauf von Subventionen und einer allgemeinen Kaufzurückhaltung im fernöstlichen Markt. Unter dem Strich stehen somit für die Marke 19 Milliarden Euro Umsatz. Das operative Ergebnis von 870 Millionen Euro entspricht einer Umsatzrendite von 4,6 Prozent. Das kann und soll besser werden - die oben beschriebenen Maßnahmen sollen die wesentlichen Hebel der Ergebnisverbesserung sein.

Für die Kunden besonders interessant sein dürften die neuen Modelle. Die Produktoffensive ist gestartet: Allein zehn neue Modelle laufen 2017 an. Fünf davon sind echte Neuheiten ohne Vorgänger. Arteon und Tiguan Allspace rollen bereits, im Juni kommt der neue Polo. T-Roc, Touareg und zwei weitere SUV folgen in der zweiten Jahreshälfte. Bis Ende 2018 starten insgesamt weltweit sieben neue SUV. Ab 2020 kommen dann die Elektroautos. Mit dem I.D., der dann in Zwickau gefertigt wird und etwa genauso viel wie ein entsprechender Diesel kosten soll, geht es los. Ein Schmankerl für bereits stolze VW-Fahrer: In Kürze sollen ihre Autos auch nachträglich vernetzbar sein, wenn die neue Generation von Car-Net auf den Markt kommt und die ersten Mobilitätsdienste starten.

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