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VW Taigun – Meiner ist kleiner

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Die Fahrleistungen sind ansprechend, das Design ist auffällig und auch innen macht der Taigun schon eine ziemlich erwachsene Figur Bilder

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Welche Achsen am Ende angetrieben werden, ist zwar noch offen. Bilder

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Aber der Turbo macht nicht  nur einen munteren Eindruck und verspricht attraktive Fahrleistungen. Bilder

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Dass ihm zu einem echten Geländewagen der Allradantrieb fehlt, kann man da ganz gut verschmerzen. Bilder

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Bislang ist der blaue Winzling aus Wolfsburg zwar nur eine Studie Bilder

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Meiner ist kleiner: Nachdem die Autohersteller sich jahrelang mit größeren und immer größeren Geländewagen übertrumpft haben, geht das Wettrüsten jetzt in die andere Richtung. Durch immer schärfere CO2-Richtlinien, vollere Straßen und leerere Kassen bei ihren Kunden machen sich die Dickschiffe dünne und die SUV gehen auf Schrumpfkurs. Den Anfang hat Opel vor gut einem Jahr mit dem Mokka markiert, Autos wie der Peugeot 2008, der Renault Captur und bald der Ford EcoSport sind den Hessen gefolgt, und VW geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Denn die Niedersachsen schrumpfen den Tiguan bis in die Up-Klasse und wollen daraus den Taigun machen.

Bislang ist der blaue Winzling aus Wolfsburg zwar nur eine Studie, die zum ersten Mal im letzten Oktober auf der Motorshow in Sao Paulo zu sehen war. Doch nach der ersten vorsichtigen Ausfahrt mit dem Messemodell in der argentinischen Pampa möchte man am liebsten zusammen mit Martina Biene aus dem Produktmarketing die Daumen drücken, dass der kleine Kraxler in diesen Wochen die entscheidenden Hürden im Vorstand [foto id=“475215″ size=“small“ position=“left“]nimmt und dann bis vermutlich Anfang 2016 seinen Weg auf die Straße findet. Denn der Knirps macht einfach gute Laune und zeigt seinen ausgewachsenen Konkurrenten, dass man auch mit 3,86 Metern ein ganz großer sein kann.

In Argentinien, wo Kleinwagen wie überall in Südamerika eine große Nummer sind und selbst Minivans wie der Citroen C3 im Trekking-Look ausgeliefert werden, fällt der Taigun nicht nur deshalb auf, weil er im Gegensatz zu den vielen Rostlauben auf Hochglanz poliert ist. Dort, wo CrossFox & Co nur ein paar schwarze Plastikplanken tragen, macht der Up für Abwege auch tatsächlich auf Geländewagen. Er steht deutlich höher als die anderen Stadtflitzer, sieht bulliger aus und könnte mit seinem Unterfahrschutz so manches Schlagloch in den miesen Straßen von San Antonio de Areco wegstecken, wenn er nicht noch ein handgeschnitztes Einzelstück wäre, das man besser nur behutsam bewegt.

Dass ihm zu einem echten Geländewagen und zum Suzuki Jimny als vielleicht einzig ernsthaftem Konkurrenten der Allradantrieb fehlt, kann man da ganz gut verschmerzen. Zumal schon bei den größeren Geländewagen immer mehr Fahrzeuge als Fronttriebler geordert werden und Frau Biene eine 4Motion-Variante nicht einmal kategorisch ausschließen möchte: „Im Augenblick wird darüber noch intensiv diskutiert.“ Das eine Lager argumentiert, dass der Allrad fürs Image und die Glaubwürdigkeit unumgänglich sei. Und das andere würde gerne den sicher knapp dreistelligen [foto id=“475216″ size=“small“ position=“right“]Millionenbetrag in der Entwicklung einsparen und den Preis dafür lieber noch ein bisschen weiter unter jene 16.000 Euro drücken, die als Zielvorgabe kursieren.

Welche Achsen am Ende angetrieben werden, ist zwar noch offen. Doch zumindest, welche Motoren den Taigun in Fahrt bringen werden, ist schon entschieden. Genau wie der kommende Up-GT treibt die Studie ein Turbo-Dreizylinder, der aus seinem einen Liter Hubraum muntere 81 kW/110 PS schöpft und bis zu 175 Nm auf die Straße bringt und bei der Testfahrt zwei Stunden außerhalb von Buenos Aires einen ganz aufgeweckten Eindruck macht. In der Theorie reicht das schließlich für einen Sprintwert von 9,2 Sekunden und ein Spitzentempo von 186 km/h. Aber in der Praxis werden die Begleiter der Studie schon nervös, wenn man mal mehr als 40 km/h auf dem Tacho hat.

 Aber der Turbo macht nicht  nur einen munteren Eindruck und verspricht attraktive Fahrleistungen. Er soll darüber hinaus auch mit einem gemäßigten Durst punkten. Braucht der sparsamste Benziner im Tiguan aktuell 6,5 Liter, reichen dem Dreizylinder im Taigun 4,7 Liter. „Und das ist ja noch nicht alles“, sagt Biene. Erstens will sie dem Taigun auch die beiden Up-Sauger mit 60 und 75 PS mitgeben, zweitens hofft sie auf die CNG-Variante, die bei dem Stadtflitzer schon auf einen europaweiten Mixanteil von fast zehn Prozent kommt, [foto id=“475217″ size=“small“ position=“left“]und drittens macht sie sich für einen Diesel stark. „Der hätte dann erstmals bei einem SUV von VW beim Verbrauch eine Drei vor dem Komma“, stellt sie in Aussicht.

 Die Fahrleistungen sind ansprechend, das Design ist auffällig und auch innen macht der Taigun schon eine ziemlich erwachsene Figur: Von der kunterbunten Grafik auf dem Handy, das in der Dockingstation über dem Schaltknauf zum Navi wird, wird man sich wohl wieder verabschieden müssen, auf die farblich passenden Trinkflaschen in den Becherhaltern braucht man leider nicht zu hoffen und ob die bunten Gummistrippen tatsächlich in den Türen bleiben, um den Kleinkram in den Ablagen zu halten, ist auch noch nicht raus. Doch im Grunde sei nichts an der Studie, was man nicht auch in der Serie machen könne, sagt Biene und sieht im dem frischen Ambiente einen Jungbrunnen für die Marke, die mit Autos wie dem Taigun neue Kunden anlocken und ihr Spießerimage ein wenig abschütteln könnte.

Was übrigens ganz sicher bleiben wird, sind die überraschend großzügigen Platzverhältnisse. Vorn ist ja schon der Up ein Raumwunder, in dem sich auch lange Fahrer nicht groß einschränken müssen. Aber bei fünf Zentimetern mehr Radstand als im Up kann man im Taigun jetzt auch hinten ganz ordentlich sitzen. Sicher nicht zu fünft, wie es Martina Biene verspricht und mit mehr als 1,75 Metern auch nicht für eine Urlaubsreise. Aber für [foto id=“475218″ size=“small“ position=“right“]die Landpartie mit der Clique reicht der Platz allemal. Oder für eine Shopping-Tour. Denn immerhin liegt der Kofferraum hinter der geteilten Klappe mit 280 Litern auf  mit dem Niveau des Polo.

Bevor es soweit kommt, muss jetzt aber erst einmal der Vorstand grünes Licht geben. Jeder, der an dem Projekt mitgearbeitet hat, drückt dafür kräftig die Daumen. Aber insbesondere bei Opel, Peugeot, Renault oder Ford wird man die Entscheidung mit einer gewissen Sorge beobachten. Denn wie immer, wenn VW in eine Nische drängt, ist für die anderen dort nicht mehr viel Platz. Das war so beim Touran, beim Touareg oder beim Tiguan. Und das wird wohl auch beim Taigun so kommen. Auch wenn der Wicht aus Wolfsburg noch einmal 40 Zentimeter kürzer und ein paar Hunderterbilliger wird als die aktuellen Minis für den Matsch, könnten Autos wie der Opel Mokka deshalb ab 2016 vielleicht nur noch kalter Kaffee sein.

Datenblatt: VW Taigun

Studie für einen viertürige, fünfsitzige Geländewagen im Citiyflitzer-Segment
Länge: 3,86 Meter
Breite: 1,73 Meter
Höhe: 1,57 Meter
Radstand: 2,47 Meter
Kofferraumvolumen: 280 – 996 Liter

Motorisierung

1,0-Liter-Turbo-Dreizylinder, 5Gang-Handschaltung, 81 kW/110 PS
max. Drehmoment: 175 Nm
Vmax: 186 km/h
null bis 100 km/h: in 9,2 Sekunden
Normverbrauch: 4,7 Liter/100 km
CO2-Ausstoß: 110 g/km
Preis: ca 16 000 Euro

Kurzcharakteristik: VW Taigun

Alternative zu: Opel Mokka, Peugeot 2008 und Suzuki Jimny
Passt zu: Jugendlichen mit erweitertem Aktionsradius und jungen Familien, die vom Abenteuerurlaub träumen
Sieht gut aus: auf allen Straßen, selbst wenn die mal keinen Asphalt tragen
Wann kommt er: Frühestens Ende 2015, wahrscheinlich Anfang 2016 – und nur, wenn der Vorstand endlich ja sagt

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Gast auto.de

August 1, 2013 um 6:28 pm Uhr

Das FZ erinnert mich irgendwie an das Bobby-car unseres Jüngsten….

Gast auto.de

Juli 30, 2013 um 2:23 pm Uhr

nur mal so nebenbei, in der größten deutschen Tageszeitung, der Augsburger Allgemeinen, ist am Samstag ein Artikel mit der Überschrift "Up für Abwege" veröffentlicht worden … Zitat: es liegen LEIDER NOCH KEINE MESSWERTE VOR —-

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 8:58 pm Uhr

komisch, die community macht dieselben rechtschreibfehler wie ein paar anwesende, die sich durch ausgeprägtes unwissen auszeichnen. sehr seltsames forum, wo sich betreiber unter diversen nicks mit sich selbst unterhalten. bei der qualität der artikel ist das aber kein wunder. unwissenheit gepaart mit der verherrlichung einer einzigen automarke kann nur solche rudimentären ergebnisse hervorbringen ….. wenn ich mir durchlese, dassbei einem prototypen "fundierte" testergebnisse veröffentlich werden, handelt es sich eventuel um voluntarier der bildzeitung

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 2:41 pm Uhr

…schon wieder Einheitsbrei, wow und dann auch noch etwas Dacia Duster abgeschaut. Klein, chic und knuffig geht aber eben nicht im VW Konzern. Gähn

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 11:04 am Uhr

Schlecht recherchiert wird nicht nur bei auto.de, sondern inzwischen in so gut wie allen automobilen Fachzeitschriften. Nach meiner Überzeugung liegt das daran, dass frische Hochschulabgänger auf die Schnelle in Positionen gebracht werden, für die man noch vor einem Jahrzent langjährige Erfahrung und Fachwissen mitbringen musste. Dieses Nichtwissen wird, so mein Eindruck, durch schnelles "googeln" im Internet ausgeglichen. So kommen dann Artikel zustande, über die jeder, der sich nur annähernd mit dem Metier auskennt, den Kopf schüttelt. Halbwissen ist Nichtwissen, so wie Halbschwangerschaft keine Schwangerschaft ist!

Helmut Strube

Juli 29, 2013 um 11:02 am Uhr

Der Taigun hat Style und jetzt endlich den längeren Radstand, den man dem 4-türigen UP schon gewünscht hätte. Mit ordentlich Platz für 4 und passendem Kofferraum macht das Fahrzeug Sinn. Allrad müsste nicht sein, bei der zu erwartenden Stückzahl könnte er sich aber trotzdem rechnen. Ein MUSS: die CNG-Variante mit Turbomotor !! Damit gelingt dem Taigun die perfekte Mischung: Hohe Umweltfreundlichkeit bei souveränen Fahrleistungen und erfreulich niedrigen Betriebskosten. BAUEN !!

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 10:24 am Uhr

"Und ist die Nische noch so klein, wir schieben noch ein Modell rein". Nach dieser Maxime will nun auch VW handeln, sieht sich das Unternehmen ja inzwischen eher als Produzent von lifestyle-Fahrzeugen als von Automobilen für das Volk, sprich den Otto-Normalverbraucher. Nein, nichts für mich, alleine schon deshalb weil ich nicht dazu beitragen will, das Privat-Portemonnaie von Herrn Winterkorn mit derzeit jährlich 17,5 Millionen Euro noch mehr zu füllen.

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 8:05 am Uhr

"Den Anfang hat Opel vor einem Jahr mit dem Mokka markiert …"
Wie schlecht hat der Redakteur eigentlich recherchiert ???
Wir fahren sein ca. 7 Jahren einen Fiat Sedici, der baugleich mit dem Suzuki SX4 ist. Das ist mit der Anfang in dieser Kategorie. Und als Vergleich den Peugeot oder Renault zu bringen, ist vermessen. Denn die sehen nur so aus, haben aber im Gegensatz zu SX4, Sedici, Mokka und Chevrolet keinen Allrad. Wer den kennt, weiss, wo die Unterschiede liegen. Ich bin gespannt, ob sich VW zur Vollständigkeit durchringen kann. Denn die Pannen und Fehler des Mokka laden auch nicht zum Kauf ein.

Gast auto.de

Juli 29, 2013 um 7:58 am Uhr

Warum muss so ein kleines und zeitgemäßes Auto immer so kindisch ausgestattet sein,da lob ich mir den Opel Mocca der ist klein und doch ein Auto . Uns bei Opel stimmt engegen VW die Qualität!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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