VW und Porsche auch beim Automobil-Forum ein Thema

Die Absatzkrise bestimmte das 20. Automobil-Forum in Stuttgart. Vertreter von Politik, Wirtschaft und strategischem Management stellten sich auf dem heute (13.5.2009) endenden Jahreskongress der europäischen Automobilhersteller und Zulieferer vor rund 250 Teilnehmern den schwierigen globalen und nationalen Herausforderungen, zeigten Lösungsansätze auf und rieten zu Zusammenschlüssen im Sinne der Kosteneffizienz, wo dies sinnvoll sei.

Neben drohenden Werksschließungen, Kurzarbeit und Entlassungswellen war gerade in Stuttgart aber auch die Porsche-Volkswagen-Frage ein Thema. Schließlich droht der Wegzug der Porsche-Zentrale nach Wolfsburg und damit ein deutlicher Imageverlust für die Wiege des Automobils im Süden, aber auch für Porsche als eigenständige Marke.

VDA-Präsident Matthias Wissmann äußerte sich optimistisch: „Vielleicht liegt ja auch in der Zukunftskonstruktion eine unglaubliche Gestaltungschance. Es sind hoch innovative Unternehmen, die sich strategisch verknüpfen, in welcher gesellschaftsrechtlichen Form auch immer und die weltweit automobile Juwelen sind. Wenn man’s richtig macht, liegt darin für den VW-Porsche-Verbund, der ja weltweit zur Zeit Marktanteile gewinnt und in der Rangliste der internationalen Unternehmen aufsteigt, auch eine große strategische Chance.“ Und als private Meinung fügte er hinzu: „Ich glaube, dass Unternehmen, die als Stiftungen organisiert sind – siehe Bosch – und Unternehmen, die als Eigentümerunternehmen organisiert sind nicht immer aber sehr häufig einen großen Vorteil haben bezüglich der Frage, wie stark sie langfristig planen können.“ Natürlich, so Wissmann weiter, sei so eine Eigentümerkonstruktion, wenn sie funktioniert, wie man dies bei dem großen Münchner Unternehmen gut sehen könne, ganz hilfreich, um langfristiger denken und planen zu können. Insofern sieht der VDA-Präsident bei den Verhandlungen zwischen VW und Porsche eine große strategische Chance.

Günther Oettinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg appellierte an den geschlossenen Teamgeist im Sinne der wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit auf internationaler Bühne. Sein Fazit: „Die Fehlerquote sollte langsam gegen Null gehen.“ Dass Daimler nach der „Ehe im Himmel“ mit Chrysler überhaupt noch bestehe bedeute, dass der Konzern sowohl technisch wie finanziell gewaltig stark gewesen sei. Oettinger weiter: „Es wurden erhebliche Fehler gemacht, in Zuffenhausen, Wolfsburg, Untertürkheim, aber auch in der Politik in Berlin. Es müssen sich alle – egal ob sie mit „W“ oder mit „P“ beginnen – wissen, dass sie nur als Team gegen Tokio, gegen den Markt und gegen die Krise der Zukunft lebensfähig und stark sein können.“

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