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„Weiter Bedarf für Luxusfahrzeuge“: Audi- A8-Mann Mischa Ehlers im auto.de-Gespräch

Casares – Mischa Ehlers wirkt gelassen. Das Wort Krise bringt den Produktmarketing-Mann von Audi nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil: „Im welligen Fahrwasser letztes Jahr haben wir uns noch ziemlich gut bewegt und nur einen leichten Rückgang hinnehmen müssen“, sagt Ehlers jetzt bei der Fahrvorstellung der Neuauflage der im März bei uns an den Start gehenden großen Luxuslimousine A8 der Ingolstädter im südspanischen Casares im auto.de-Gespräch.

Das heißt, dass Sie international und national noch Position drei hinter den Premiumkollegen aus München und Stuttgart einnehmen …

Mischa Ehlers: Über die gesamten sieben Jahre haben wir weltweit immerhin 145 000 Einheiten verkauft. Aber klar war ntürlich: Weil die Wettbewerber schon etwas früher ihre Modelle erneuert hatten, haben wir im letzten Produktionsjahr mit unserem schon sieben Jahre im Markt vertretenen letzten A8 einen gewissen Gegenwind gespürt.

Dem wollen Sie jetzt natürlich trotzen, oder?

Mischa Ehlers: Ganz eindeutig – wir sind angetreten, um Marktanteile hinzu zu gewinnen, selbst in eher gesättigten Märkten wie etwa Westeuropa.

Was aber, auf Stückzahlen bezogen, wahrscheinlich auf dasselbe hinauslaufen wird. Wo sehen Sie Wachstum?

Mischa Ehlers: In den USA, wo wir noch viel Potenzial haben – für die gesamte Marke, aber auch für die Oberklasse. [foto id=“132480″ size=“small“ position=“right“]Dann natürlich in China, unserem zweiten Heimatmarkt, wo wir letztes Jahr schon 4500 Autos abgesetzt haben und uns klare Steigerungen versprechen. Aber auch der Mittlere und der Nahe Osten, die Arabischen Emirate, Russland lassen noch deutliche Wachstumsmöglichkeiten erkennen. Das alles sind übrigens Märkte, wo uns vor allem die A8-Langversion, die wir im Sommer vorstellen und ab Herbst/Winter ausliefern, helfen wird, unsere Ziele dort zu erreichen. Und wir haben noch andere Pfeile im Köcher.

Kein Ende also für das Geschäft mit Luxuskarossen?

Mischa Ehlers: Es wird weiter einen Bedarf für solche Autos geben. Es wird den Bedarf geben für repräsentative Fahrzeuge. Es wird den Bedarf geben für Fahrzeuge mit den neuesten technischen Features. Und diesen Bedarf werden wir mit unserem A8 befriedigen, der schließlich auch dazu dient, all das zu dokumentieren, was die Marke Audi kann.

Auch wenn sich diesmal am Gewicht nichts geändert hat, Sie trotzdem aber schon das leichteste Fahrzeug haben: Wie geht es in Sachen Spritkonsum und entsprechend in Sachen Kohlendioxid-Ausstoß weiter?

Mischa Ehlers: Die Aluminium-Karosserie haben wir jetzt schon in der dritten Generation, im Vorgänger 100 Prozent, im Nachfolger 100 Prozent Aluminium, mit dem wir es geschafft haben, den Verbrauch noch einmal um über 20 Prozent zu senken. Mit dem sparsamsten Aggregat, das in Kürze noch folgen wird, sind wir bereits bei 159 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer. Damit brauchen wir selbst den Wettbewerb mit manchem Kleinwagen nicht zu scheuen.

Und mit Konkurrenten mit Hybridantrieb?

Mischa Ehlers: Auch damit nicht. Wir nutzen Techniken dann, wenn wir sie zur Erreichung bestimmter Ziele brauchen. [foto id=“132481″ size=“small“ position=“left“]Wir haben es mit unseren Benzindirekteinspritzer-FSI- und Turbodiesel-TDI-Motoren geschafft, den Verbrauch noch einmal deutlich zu senken. Im Vergleich zu einem identisch ausgestatteten Wettbewerber sind wir um fast 200 Kilogramm leichter. Und die Zahlen, die dann im Verbrauch letztlich dahinter stehen, sprechen mit Sicherheit für sich: Nur sechs Liter Diesel pro 100 Kilometer – das ist der weltweite Bestwert in der Oberklasse! Das schafft derzeit auch kein Hybridautomobil in diesem Segment.

Worauf kommt es bei einem Oberklasse-Fahrzeug noch an?

Mischa Ehlers: Um beim A8 zu bleiben: Wir haben versucht, eine Kombination aus sportlichem und repräsentativem Design zu finden, weil die Ansprüche weltweit doch sehr unterschiedlich sind. Kunden in Europa fahren gern selbst, mögen sportliches Design, sportliches Fahrverhalten, Kunden in Asien wollen dagegen eher ein repräsentatives Fahrzeug.

Deswegen das Größenwachstum?

Mischa Ehlers: Deswegen, aber eben auch das Sportliche. Was man darüber hinaus, wenn man fährt, sehr deutlich merkt, ist eine immense Verbesserung bei der Akustik, beim Komfort, beim Fahrwerk. Man hat fast das Gefühl, in einer Sänfte unterwegs zu sein, kann den Wagen bei Bedarf über die entsprechende Abstimmung etwa der serienmäßigen Luffederung aber auch sportlicher einstellen. So haben Sie, wenn Sie so wollen, mehrere Autos in einem. Sportlich? Komfortabel? Wir können uns sowohl an den einen Rand bewegen als auch an den anderen.

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