Assistenzsysteme: Von oben nach unten

Neue Fahrzeugtechnologien wandern traditionell von großen und teuren Fahrzeugklassen über die Mittelklasse bis hin zu kleineren Autos. Das gilt im besonderen Maße für Fahrerassistenzsysteme. Über wachsende Stückzahlen und die damit einhergehenden schrumpfenden Kosten können die Features jedoch nach und nach auch in günstigeren Fahrzeugen eingebaut werden. Wie weit diese Entwicklung bereits vorangekommen ist, kann man am neuen Ford Focus sehen.

Der Kompaktklässler, der im Frühjahr 2011 bei den Händler stehen wird, verfügt über so viele Assistenzsysteme wie kein anderes Fahrzeug seiner Klasse. Gänzlich neu in der Kompaktklasse ist zum Beispiel ein von Continental entwickelter Notbremsassistent, der bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h bei der Gefahr eines Auffahrunfalls automatisch abbremst. Für noch mehr Sicherheit sorgen unter anderem ein Müdigkeitswarner, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Fernlichtassistent. Als Vorreiter beim Thema Spurwechselassistent in der Kompaktklasse zählt der Mazda3. Der Japaner verfügt ab der Ausstattungslinie Exclusive-Line sogar serienmäßig über das sogenannte RVM (Rear Vehicle Monitoring). Dieser Helfer arbeitet mit Radarsensoren, die einen Bereich von bis zu 50 Meter hinter dem Fahrzeug abdecken, und weist durch optische und akustische Signale auf das Fahrspurwechseln hin. Auf warnende Lenkradvibrationen bei Gefahren im Toten-Winkel wie bei der Mercedes-Benz S-Klasse müssen Kompaktwagen-Fahrer bislang allerdings noch verzichten.

Bislang nur in die Mittelklasse hat es der Dynamic Light Assist von VW geschafft, der im neuen Passat den Fahrer beim nächtlichen Auf- und Abblenden unterstützt und stets für die optimale Ausleuchtung sorgt. Das Feature besteht aus einer Kamera, einer Bildbearbeitungssoftware und modernen Scheinwerfern. Die Kamera erkennt die entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeuge, wobei die Software exakt die blendfreien Bereiche ausspart. Diese werden dann von einer walzenförmigen Blende verdeckt. Die Entwicklung neuer Fahrerassistenzsysteme ist teuer. Zudem haben neue und innovative Systeme ein gewisses Prestige und bleiben aus Marketinggründen häufig zunächst einmal den Flaggschiffen der Hersteller vorbehalten. Doch das sollte die Fahrer kleinerer Autos nicht stören, denn sie müssen sich lediglich ein wenig in Geduld üben. Früher oder später halten die Features auch in ihren Autos Einzug. Sabine Stahl/mid

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