Button entschied allein über Reifenwechsel: Bin das Risiko eingegangen

(motorsport-magazin.com) Wer in Australien gewinnt, der wird am Ende Weltmeister – so war es zumindets in den letzten Jahren der Fall. Aber nicht nur deshalb war Jenson Button völlig aus dem Häuschen als er im Albert Park als Erster über die Ziellinie fuhr. Es war auch sein erster Sieg mit seinem neuen Team McLaren Mercedes. "Es war ein großartiges Wochenende für mich. Ich habe mich von der ersten Runde an wohl im Auto gefühlt. Wir haben am Auto, was die Balance angeht, Verbesserungen vorgenommen", strahlte der Brite.

Bereits im Qualifying lief es für den McLaren-Piloten gut. "Wir waren am Speed der Top-Jungs dran, vielleicht vier oder fünf Zehntel dahinter. Aber wir wussten, dass unsere Rennpace besser ist", erzählte Button. Am Start sah es allerdings nicht nach einem Sieg für den amtierenden Champion aus. "Die erste Kurve ist sehr eng. Alonso und ich gingen in die Kurve, Schumacher war außen. Ich hatte nicht erwartet, dass Alonso so schnell herein zieht. Ich dachte, er würde mir etwas Platz lassen, aber ich schätze, dass er das nicht konnte, weil Michael neben ihm außen war", sagte Button.

"So etwas kann passieren, wenn einer einen schlechten Start hinlegt wie Alonso heute. Es tut mir Leid für ihn, aber der Zwischenfall hat auch mich drei oder viert Startplätze gekostet", fuhr der Brite fort. In Runde sechs traf Button dafür die richtige Entscheidung im richtigen Moment. Der McLaren-Pilot kam früher als alle anderen an die Box und zog trotz nasser Strecke Slicks auf. "Der Wechsel war notwendig, denn ich hatte überhaupt keine Balance mit den Intermediates. Ich kämpfte mit Übersteuern und verlor jede Runde Plätze. Ich schätze, ich hatte das falsche Setup für nasse Bedingungen, denn ich hatte überhaupt keinen Grip", erklärte Button.

"Meine Reifen wären nach zwei weiteren Runden vollkommen kaputt gewesen, deshalb entschied ich mich das Risiko einzugehen. Ich kam in die Box und wechselte auf Slicks", fuhr er fort. Auf seiner ersten Runde mit Slicks hatte Button allerdings ein schweres Los. "Als ich aus der Box fuhr, war die Strecke unglaublich rutschig. Ich dachte, ich hätte einen riesigen Fehler gemacht, aber ich fand sehr schnell Grip. Vielleicht haben meine Probleme auf der ersten Runde, die anderen davon abgehalten die Reifen zu wechseln, was eine gute Sache war. Als ich den Grip gefunden hatte, fühlte ich mich absolut wohl im Auto und als die Anderen an die Box kamen, war ich in einer sehr guten Position", erzählte Button.

Nicht nur Glück

Dass er nur mittels Glück das Rennen gewonnen hat, bestreitet Button. "Sicher kann man sagen, dass wir Glück hatten, aber ich finde, wir haben einfach die richtigen Entscheidungen getroffen. Das ist heutzutage besonders wichtig. Es geht nicht nur um den Speed, sondern darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen, konstant zu sein und auf das Auto Acht zu geben", betonte der Brite. An seinen Sieg hat Button allerdings erst geglaubt als er die schwarz-weiß-karierte Flagge sah.

"Erst da war ich mir sicher. Robert [Kubica] hat mir heute geholfen, indem er die Ferraris hinten gehalten hat. Am Ende haben noch ein paar Teams gestoppt und frische Reifen aufgezogen. Danach waren sie unglaublich schnell, weshalb ich darauf achten musste, einen Abstand zwischen ihnen und mir zu schaffen", verriet Button. "Es war ein großartiges Rennen. Danke an das gesamte Team. Sie haben einen fantastischen Job gemacht. Ich freue mich jetzt darauf das rotes Hemd überzustreifen. Das wird das erste Mal, hoffentlich passt es mir", scherzte Button.

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