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Citroen C3 Senso Drive: Gemütlicher Franzose mit Charme




Ein Kleinwagen mit Automatikgetriebe ist immer noch ein Exot in der automobilen Landschaft. Beim Citroen C3 hingegen verhält es sich anders. Das liegt vor allem daran, dass der Hersteller so pfiffig ist und den sparsamen 1,4-Liter-Benzinmotor mit 65 kW/88 PS Leistung ausschließlich in Kombination mit seinem Halbautomatikgetriebe Senso Drive anbietet. Ab knapp 16.500 Euro ist der kleine Franzose in dieser Variante zu haben.
Das elektronisch gesteuerte Getriebe mit fünf Gängen lässt sich sowohl über Wippen am Lenkrad, über den Schalthebel durch Vor- oder Zurückziehen als auch im Automatikmodus fahren. Besonders durch letztere Option gestalten sich das Fahren im Stop-and-go-Verkehr wesentlich stressfreier, da die zahlreichen manuellen Schaltvorgänge wegfallen. Hinzu kommt, dass der agile Motor im Stadtverkehr ein flinkes Vorankommen gewährleistet und der Fronttriebler mit seiner Länge von nur 3,86 Metern schnell in fast jede Lücke wieseln kann. Anflüge von Sportlichkeit auf Landstraßen und Autobahnen macht das Senso Drive wegen seiner recht langen Schaltvorgänge allerdings weitgehend zunichte. Da helfen auch nicht die Lenkradwippen, weil sich das Getriebe auch bei der manuellen Bedienung deutlich spürbare Pausen beim Gangwechsel genehmigt. Eine gemütliche Gangart passt also besser zum Charakter des Kleinwagens.
Dafür gefällt der 1,4-Liter-Motor mit 16 Ventilen fast durchweg gut. Er läuft ruhig und besitzt mit 133 Nm bei 3 250 U/min ausreichend Durchzugskraft. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h, ab 160 km/h wird es allerdings im Innenraum etwas laut. Das straff abgestimmte Fahrwerk erlaubt problemlos schnelle Kurvenfahrten. Kleine Fahrfehler werden vom optional für 375 Euro erhältlichen ESP ausgeglichen. Front-, Seiten- und Kopf-Airbags gehören zur Serienausstattung. Zudem lässt er sich sparsam bewegen: Durchschnittlich 6,2 Liter Superbenzin verbraucht der C3 auf 100 Kilometern. Die Haftpflicht schlägt beispielsweise bei der AXA mit 351 Euro jährlich zu Buche, an Steuern werden 95 Euro im gleichen Zeitraum fällig.
Auch die äußere Erscheinung des Fünftürers ruft Sympathie hervor. Mit seiner rundlich, fast kugelig gestalteten Karosserie erinnert er ein wenig an den VW Käfer, wirkt aber durch die Citroen-typische Front mit dem großen Lufteinlass unterhalb des Stoßfänger wesentlich dynamischer und durchaus charmant. Der Innenraum ist solide verarbeitet, das Armaturenbrett funktional und trotzdem ansprechend gestaltet. Ausreichend Ablagen für ein paar Kleinigkeiten gibt es auch, faltbare Straßenkarten passen ins Handschuhfach. Fünf Personen finden auf den bequemen Sitzen Platz, wobei es im Fond recht eng zugeht. Der Kofferraum fasst 305 Liter Volumen, die durch Umklappen der Rücksitze auf 1 150 Liter Volumen erweiterbar sind. Ein großer Wocheneinkauf lässt sich damit problemlos transportieren, lediglich die hohe Ladekante stört beim Be- und Entladen. Trotzdem ist der C3 ein liebenswerter Kleinwagen, der sich besonders für Städter anbietet, die ab und zu mit Freunden zum Pick-nick aufs nahe gelegene Land fahren möchten. Silke Koppers/mid
Teststeno Citroen C3 Senso Drive:
Fünftüriger Kleinwagen; Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,86 Meter/1,67 Meter/1,51 Meter/2,46 Meter, Leergewicht 1 132 Kilogramm, Zuladung 403 Kilogramm, Kofferraumvolumen 305 Liter bis 1 150 Liter; Motor: 1,4-Liter-Benzinmotor, 65 kW/88 PS Leistung, max. Drehmoment 133 Nm bei 3 250 U/min, Beschleunigung 0-100 km/h in 14,5 Sek., Höchstgeschwindigkeit 180 km/h, Getriebe: Fünf-Stufen-Halbautomatik, Testverbrauch: 6,2 Liter Superbenzin, Abgasnorm Euro 4; Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 351 Euro (Typklasse 12, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 346 Euro (Typklasse 15, 300/150 Euro SB), TK 63 Euro (Typklasse 17, 150 Euro SB), Preis ab 16 490 Euro.
mid

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