Classic Days Schloss Dyck – Glanzparade am Niederrhein

Was gibt es Schöneres, als einen lauen Wochenendtag mit einem Glas Champagner vor seinem Rolls-Royce zu verbringen? Lässig lächelnd in einem Korbstuhl sitzend, sich die vornehme Blässe aus dem Gesicht vertreiben zu lassen und dabei noch Gleichgesinnte zu treffen? Was bis vor wenigen Jahren nur beim britischen „Festival of Speed in Goodwood“ und „Goodwood Revival“ denkbar war, gibt es schon seit sechs Jahren in der deutschen Provinz. Die Classic Days auf Schloss Dyck am Niederrhein bieten dabei nicht nur hochkarätiges und poliertes Blech, sondern auch reichlich Sound und Action auf einem abgesperrten, 2,8 Kilometer langen Rundkurs.

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[foto id=“372120″ size=“small“ position=“left“]Am vergangenen Wochenende kamen hier wieder ausgewählte und legendäre Rennwagen zum Einsatz. Hans Hermann im Mercedes 300 SLR lässt es ebenso krachen wie Rallyefahrerin Isolde Holderied im WRC Toyota Corolla. Ohrenbetäubend sind auch die kurzen Gasstöße des Ford Capri RS von 1974, mit denen einst Niki Lauda bei den Deutschen Rundstrecken Meisterschaften gefahren ist. Der flache Rennwagen mit dem Sechszylinder (330 kW/450 PS) und einem infernalischem Sound kommt bei den Fans immer noch gut an. Aber auch Vorkriegsrennwagen in Form von Bentley Speed Six oder 4 ½ Litre Blower heizen den Asphalt bei den Demonstrationsrunden schnell ein. Wer meint, Oldtimer sind immer langsam unterwegs, wird in Jüchen eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Zwischen den Läufen können die Renner – neben Autos auch Motorräder und Gespanne – im historischen Fahrerlager genauer unter die Lupe [foto id=“372121″ size=“small“ position=“left“]genommen werden. Die Veranstaltung lebt vom Sehen und Nachfragen, Berührungsängste kennt man unter den Oldiefans nicht.

Auf dem über 1.000 Jahre alten Wasserschloss mit dem 70 Hektar großen englischen Landschaftspark vor den Toren von Neuss wird besonders das 125-Jahr-Jubiläum des Automobils gefeiert. Dafür gehen beispielsweise 15 Fahrzeuge aus der Bauzeit von 1886 bis 1902 auf Fahrt rund ums Schloss und Mercedes stellt mit großen Sportwagenlegenden seine Pionierarbeit heraus. Eine Sonderstelle hatten dieses Jahr auch Wohnwagen und Wohnmobile. Wer wissen wollte, wie noch vor wenigen Jahrzehnten verreist wurde,  konnte sich an den vielen historischen Exponaten ein genaues Bild machen.

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Video: Schloss Dyck Classic Days 2011

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Abseits der Strecke zeigen nicht nur die Anreisenden ihre Schätze, sondern auch Autoclubs. Bis zu 3.500 Fahrzeuge sind täglich an den beiden Wochenendtagen auf dem weitläufigen Gelände zu sehen. Darunter [foto id=“372122″ size=“small“ position=“left“]Mitglieder der „Alt-Ford-Freunde“, von TVR-Clubs, Vespa-Fans und Fiat-Freunden bis zum Mercedes SL R129-Club ist alles vertreten.

Auf dem Rasen spielen die Kinder und die Eltern reden über Blech und Benzin. Kommentare über Verbrauch und CO2-Emissionen sind hier ebenso fehl am Platz wie Techno-Sound in Disco-Lautstärke. Stattdessen sorgt ein klassisches Quartett für stimmungsvolle Untermalung auf dem Gelände der „Jewels in the Park“. Hier stehen die teuren Juwelen auf vier Rädern, um von Liebhabern und einer Concours d´Elegance-Jury begutachtet zu werden, unterbrochen von heftigen Regenschauern am Nachmittag. Das ist zwar nicht schön, aber fast so wie beim großen Vorbild in Goodwood.

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